Neues Großhotel im Schutzgebiet?

In Großgmain (Flachgau) ist für ein geplantes Großhotel laut Landesregierung keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig. Naturschützer kritisieren das wegen der Lage in einem Schutzgebiet - außerhalb des Siedlungsraumes.

Wegen des geplanten Bauplatzes im Landschafts- und Pflanzenschutzgebiet Untersberg wurde der ursprüngliche und positive Bescheid des Landes nochmals überprüft.

„Unwesentliche Beeinträchtigung“ der Natur

Der Unmut von Großgmainern wegen der Lage des Projektes ist schon länger groß. Dass Experten der - von LHstv. Astrid Rössler (Grüne) geleiteten – Landesabteilungen für Raumordnung, Umwelt-
und Naturschutz den geplanten Bau nun weiterhin nicht stoppen, verstehen viele Gegner nicht. Und auch nicht, dass es nun dafür definitiv keine Umweltverträglichkeitsprüfung geben muss.

Gegner verweisen auf Schutzgebiet

Das Land Salzburg hat kürzlich mit einem zweiten Bescheid den bereits zuvor ergangenen bestätigt. Es sei durch das Bauprojekt nur mit einer „unwesentlichen“ Beeinträchtigung im Naturschutz zu rechnen, heißt es da. Bei den Pflanzen werde es keinerlei Beeinträchtigung geben. Kritiker und Projektgegner sehen das anders. Sie verweisen auf das behördlich schon vor Jahrzehnten festgelegte Landschafts- und Pflanzenschutzgebiet Untersberg.

200 Jobs sollen kommen

Der neue Komplex wird „Gesundheitszentrum Großgmain“ heißen. Er soll aus dem neuen „Hotel Dryade“ mit sechs Gebäuden und dem „Aparthotel“ mit einem Empfangsgebäude und vier weiteren Häusern bestehen. In der Gemeinde heißt es bei Befürwortern, die beiden Hotels bringen 200 Jobs. Mit dem Bau wird noch heuer begonnen. In drei Jahren sollen sie fertig sein.

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