Wahlkampfstart: Grüne warnen vor Schwarzblau

Auch Salzburgs Grüne haben Freitagabend den Wahlkampf gestartet. Dabei fiel kein kritisches Wort der Parteichefin Astrid Rössler gegen den Koalitionspartner ÖVP. Die FPÖ wurde attackiert - inklusive Warnungen vor schwarzblauer Koalition.

In Gummistiefeln und mit Elefanten auf der Bluse schwor Spitzenkandidatin LHStv. Astrid Rössler die 100 bis 150 Anhänger auf die kommenden fünf Wochen ein und hielt ein Plädoyer für „eine dünne Haut in der Politik “.

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Nach dem Absturz der Bundespartei und durchwachsenen Ergebnissen bei den vorangegangenen drei Landtagswahlen in diesem Jahr verzichteten die Salzburger Grünen heuer auf „Unterstützung“ aus dem Bund.

Astrid Rössler bei Wahlkampfstart in Salzburg

APA / Barbara Gindl

Rössler und eine Mitarbeiter im grünen Landtagsklub am Freitagabend in Gummistiefeln

Der Wahlkampf ist zentral auf Spitzenkandidatin Astrid Rössler und weniger auf die Partei an sich ausgelegt. Dafür konnten die Grünen heute mit einem Gast aufwarten, der nach eigenen Aussagen bisher noch nie bei politischen Veranstaltungen aufgetreten war: Bio-Pionier Werner Lampert. Zudem geladen war der junge oberösterreichische Landtagsabgeordnete Stefan Kaineder.

Kritik an der FPÖ

Rössler stellte zu Beginn ihrer Rede fest, dass es beim Urnengang um eine Richtungsentscheidung für das Land gehe: „Wie schauen die nächsten fünf Jahre aus, gibt es eine grüne Handschrift, oder eine blaue. Die Frage ist nicht, wer wird Erster, es geht um die Weichenstellung Blau oder Grün.“ Und in Anspielung auf ihre Gummistiefel sagte sie: „Wir gehen durch jedes Gelände, wir sind stark. Unser Ziel ist es, so viele Stimmen wie möglich zu erhalten und weiter eine grüne Handschrift in der Landesregierung zu sehen.“

Nur die Grünen seien Garanten, „dass Bauland befristet bleibt, Flächen für den geförderten Wohnbau geschaffen werden und Grund und Boden wesentlich sparsamer verwendet werden.“ Die Menschheit ziehe "der Erde die Haut ab, diese Erde, von der wir leben“, warnte sie vor der Bodenversiegelung. Als weitere Themen nannte sie den öffentlichen Verkehr und die Stärkung der Ortskerne.

Kein kritisches Wort über ÖVP

Mit keinem einzigen Wort attackierte Rössler den Regierungspartner ÖVP, dafür griff sie mehrmals die FPÖ an. Und auf die schwarz-blaue Landesregierung in Oberösterreich ging der oberösterreichische Grünpolitiker Stefan Kaineder als Gast ein. In Linz werde die grüne Politik gerade rückabgewickelt, etwa beim Gratiskindergarten, der Energiewende oder dem „Klima der Wertschätzung“.

Auch in Oberösterreich sei 2015 klar gewesen, dass es nach der Wahl wieder einen schwarzen Landeshauptmann gebe. Es gehe der ÖVP nur um den Machterhalt, „und wenn sie dabei die blaue Karte spielen muss, wird sie es tun, glaubt mir das. Wir haben Manfred Haimbuchner, ihr Marlene Svazek: anderer Name, aber dieselbe Politik.“ Es brauche Wellenbrecher dagegen.

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