Festspielsponsor Vilar aus US-Gefängnis entlassen
Vilar verbüßte seine Haftstrafe im Bundesgefängnis (Federal Correctional Institution - FCI) in Fort Dix (US-Bundesstaat New Jersey). „Man bot mir dort nun eine kleine Abschiedsfeier - mit einer im Mikrowellenofen gebackenen Pizza“, teilte Vilar der Austria Presse Agentur mit.
Offshore-Kunden um 22 Mio. betrogen
Der Manager mit kubanischem Wurzeln hatte mit seinem Partner Gary Tanaka eine Investmentgesellschaft geführt und war vor seiner Verhaftung im Mai 2005 unter anderem Sponsor der Salzburger und Bayreuther Festspiele sowie der Staatsoper in Wien, der Festspielhäuser Baden-Baden, der Metropolitan Opera in New York und der Royal Opera in London.
FCI Fort Dix
Verurteilt wurden Vilar und Tanaka, weil sie ihre Offshore-Kunden um rund 22 Millionen Dollar betrogen haben.
Noch sechs Monate in einer Art offenem Vollzug
Nach seiner Freilassung in Fort Dix wurde Vilar von der US-Justiz in ein sogenanntes „Halfway House“ überstellt. Diese privat geführten Einrichtungen des Gefängnissystems sollen der Resozialisierung dienen. Es geht dabei auch um Wohnungssuche für die Zeit danach, bei den Jüngeren auch um neue Jobs. Ehemalige Häftlinge verbringen dort sechs Monate und können sich täglich mehrere Stunden frei bewegen, müssen jedoch eine Ausgangssperre beachten und werden mit Fußfesseln elektronisch überwacht. Reisen sind nur in dringenden Fällen erlaubt.
Erste Reise nach Österreich und Salzburg
„Österreich wird das erste Land, das ich besuchen werde, sobald man mir meinen Reisepass zurückgibt“, kündigt Vilar an.
Links:
- Bundesgefängnis in Fort Dix
- US-Gericht bestätigt Verurteilung von Ex-Mäzen (salzburg.ORF.at; 31.8.2013)