SPÖ sieht Burn-Out-Gefahr bei Polizisten

Die Salzburger SPÖ warnen, dass ein Viertel aller Polizeibeamten im Land kurz vor dem Burn-Out stünden. Die Lage habe sich seit einer Gewerkschafts-Studie nicht verbessert. Das Innenressort will diese Kritik aber nicht gelten lassen.

Die letzten Zahlen zum Thema Burn-Out Gefährdung bei Polizisten sind zwar schon neun Jahre alt - geändert habe sich in den letzten Jahren nicht viel, sagt der Landesparteichef der Salzburger SPÖ, Walter Steidl. Er wisse aus unzähligen Gesprächen, wie hoch der Druck auf die zu wenigen Beamten sei.

„Planstellen müssen im Basisdienst ankommen“

Der Salzburger Polizeigewerkschafter Walter Deisenberger das ähnlich: Die Ankündigung von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), ab 2019 Schritt für Schritt mehr als 4.000 neue Plansstellen zu schaffen, stimme positiv - aber: „Es wird nur dann eine Verbesserung für unsere Kolleginnen und Kollegen geben, wenn diese zusätzlichen Planstellen auch im Basisdienst ankommen“, so Deisenberger. „Wir haben nichts davon, wenn neue Sondereinheiten gegründet werden und die Polizeiinspektionen weiterhin so personell ausgedünnt bleiben, wie sie jetzt sind, wo wir teilweise Fehlstände von 25 Prozent haben.“

Aus dem Innenministerium heißt es dazu, dass keine Sondereinheiten angedacht seien. Und rein theoretisch, selbst wenn das so wäre, wären die Polizisten ja auch für die Sicherheit im Land zuständig. Gedacht seien die Planstellen aber tatsächlich für die Basis, sagt ein Ressortsprecher. In Salzburg seien derzeit 250 Polizeischüler in Ausbildung. 128 Neuaufnahmen seien für heuer genehmigt worden, heißt es.

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