Polit-Debatte um Wettlokale geht weiter

Die politische Debatte um Wett-Lokale in Stadt und Land geht weiter. Seit Sommer 2017 gilt in der Wett-Branche ein neues, strengeres Gesetz. Betreiber und Landesregierung zeigen sich zufrieden, die Opposition übt hingegen scharfe Kritik.

In Salzburg stehen aktuell 505 Wett-Terminals, verteilt auf 260 Lokale. Dazu gehören klassische Wettbüros, aber auch Tankstellen und Imbissbuden. Wer spielen will, benötigt einen Spieler-Ausweis. Das ist wesentlicher Bestandteil des neuen Wettgesetzes. Dazu kommen strengere Kriterien für die Betreiber, mehr Jugendschutz und mehr Spielsucht-Kontrolle. Die erste Bilanz ist aus Regierungssicht positiv.

Wettlokal in der Stadt Salzburg

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In Salzburg stehen 505 Wett-Terminals in 260 Lokalen

"Was unsere Intention war, hat sich bewährt - zum Beispiel Themen wie Selbstsperre oder Fremdsperre, um die Spielsucht zu bekämpfen oder ihr schon vorzubeugen. All diese Dinge haben sich bewährt, sagt die ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne).

SPÖ: „Keine Wettbüros bei Kindergärten, Schulen“

Die SPÖ in der Stadt Salzburg sieht das ganz anders. Sie will weiter einfach weniger Wettbüros und eine 300-Meter-Verbotszone um Bildungsstätten, bestätigt SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. „Rund um Kindergärten und Schulen brauchen wir keine Wettbüros, genauso wenig brauchen wir zwei oder drei Wettbüros nebeneinander. Es braucht ja auch kein Mensch zwei oder drei Konditoreien nebeneinander“, sagt Hagenauer.

Spieler in Wettlokal

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Wer spielen will, benötigt jetzt einen Ausweis

„Es gibt natürlich einige Hotspots in der Stadt Salzburg und auch in den anderen Bezirksstädten. Die kennen wir. Aber da bringen die momentanen Kontrollen eine deutliche Verbesserung“, entgegnet LH-Stv. Astrid Rössler.

Bei Razzia nur kleinere Mängel entdeckt

Ende Februar hatte das Land mit der Finanzpolizei eine große Razzia in 17 Lokalen durchgeführt, dabei aber nur kleinere Mängel entdeckt. Laut der Gewerbebehörde sinkt die Zahl der Wettbüros leicht, und auch die Umsätze gehen etwas zurück, sagt Branchensprecher Siegfried Vorderegger. „Das liegt auch daran, dass wir die Kunden darauf vorbereiten mussten, dass sie sich jetzt identifizieren müssen. Allerdings wird das von den Wettkunden auch akzeptiert und sie sehen es sogar positiv.“

Razzia in Wettlokal

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Eine kürzlich durchgeführte Razzia zeigte nur kleinere Mängel

Wetten sind nicht zu verwechseln mit kleinem Glücksspiel, also etwa einarmigen Banditen. Diese sind in Salzburg nur in Casinos Austria erlaubt´, sonst nirgendwo.

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Polit-Debatte um Wettlokale geht weiter

Die politische Debatte um Wett-Lokale in Stadt und Land geht weiter. Seit Sommer 2017 gilt in der Wetten-Branche ein neues, strengeres Gesetz. Die Ansichten darüber gehen weit auseinander.

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