Kosten für Polizei-Großeinsätze verdreifacht

Die Kosten für Großeinsätze der Polizei haben sich in Salzburg in den drei Jahren zwischen 2013 und 2016, verdreifacht, und zwar von 1,2 auf 3,4 Millionen Euro. Das geht aus dem aktuellen Rechnungshofbericht hervor.

Im Österreich-Vergleich belegt Salzburg mittlerweile Platz eins, was den Anteil der Dienststunden von Polizeibeamten bei Großeinsätzen angeht. Knapp drei Prozent der gesamten Dienstzeit werden dafür aufgewendet.

Dass der Personaleinsatz für Großeinsätze in Salzburg doppelt so stark wie in Wien zugenommen hat, liegt vor allem an der Flüchtlingskrise 2015 und 2016. Dazu kommen die Terrorereignisse in Europa und die dadurch auch in Salzburg erhöhte Terrorwarnstufe bei Großereignissen wie den Festspielen. Auch der G7-Gipfel im benachbarten Bayern oder das Bilderbergertreffen in Tirol haben bei der Salzburger Polizei für einen hohen Personaleinsatz gesorgt.

Fußball-Risikospiele verursachen hohe Kosten

Ein weiterer Bereich für wichtiger Bereich für Großeinsätze der Polizei sei der Fussball, sagt Polizeisprecher Michael Rausch. „Hier geht es vor allem um internationale Fußballspiele, wo wir immer wieder so genannte Risikospiele haben, wo es in den letzten Jahren auch öfters zu Fanmärschen gekommen ist. Bei solchen Spielen ist der Personaleinsatz eben sehr hoch. Hier waren viele Züge der Einsatzeinheit im Dienst und das schlägt sich natürlich auch in den Kosten nieder.“

Polizisten vor dem Stadion in Kleßheim

ORF

Risikospiele im Fußball verursachen besonders teure Polizeieinsätze

Rechnet man die Einsätze aufgrund der Flüchtlingskrise und aufgrund von Sonderereignissen wie dem G7-Gipfel aus der Statistik heraus, entfallen 65 Prozent der Einsatzzeiten bei Großeinsätzen auf Fussballspiele. Dabei kann die Polizei die Einsatzkosten nur für die Zeit während des Spiels zurück fordern. Für den Einsatz vor und nach dem Spiel muss hingegen der Steuerzahler aufkommen.