Offener Brief soll älteren Arbeitslosen helfen

Mit offenem Brief an den Bundespräsidenten und die Parteien in Salzburg setzt sich der Verein „Best Ager“ für ältere Arbeitslose ein. Der wirtschaftliche Aufschwung mit neuen Jobs sei bei denen noch nicht angekommen, die älter als 50 sind.

Etwa 17.500 Menschen sind in Salzburg derzeit auf Jobsuche, weit mehr als 4.000 davon sind älter als 50. Die von der neuen Bundesregierung gekippte Aktion 20.000 als akute Soforthilfe habe zwar etliche Schwächen gehabt, heißt es beim Verein „Best Ager“. Nach deren Ende sich aber die Frage nach einer alternativen Soforthilfe, betont der Verein in seinen offenen Briefen.

Stempel Arbeitslos Arbeitslosengeld

APA/dpa/Frank May

Bundespräsident Alexander van der Bellen leitete das Schreiben ans Sozialministerium zur Beantwortung weiter. Das Ministerium wieder verweist die „Best Ager“ auf Beratungsangebote des Arbeitsmarktservice (AMS).

Was sagen Salzburgs Parteien zu den Briefen?

Die Salzburger NEOS bezeichnen die Aktion 20.000 als „Alibi“ und kritisieren die Sozialpartner. Deren Lohnpolitik mache ältere Arbeitnehmer für Betriebe unverhältnismäßig teuer und damit schwer vermittelbar.

Sehr allgemein und kurz fällt die Antwort der Salzburger Grünen aus. In der kommenden Legislaturperiode nach der Landtagswahl werde man „den Fokus auf ältere und Langzeitarbeitslose richten“.

Die Salzburger FPÖ setzt auf geringere Lohnkosten und will den Verein „Best Ager“ bei Anfragen im Landtag politisch unterstützen.

Die SPÖ nützt ihre Antwort zur Kritik an der aktuellen Regierung. Die Abschaffung der Aktion 20.000 und die Flexibilisierung der Arbeitszeiten seien abzulehnen. In Salzburg sei der Handlungsspielraum für ältere Arbeitslose besonders klein.

Die Salzburger ÖVP verweist auf die guten Konjunkturdaten und spezielle Förderungen für ältere Arbeitssuchende.

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