Wasserfall: Eiskletterer stürzt 15 Meter ab

Im kleinen deutschen Eck bei Schneizlreuth (Bayern) stürzte ein Eiskletterer Samstagnachmittag 15 Meter in die Tiefe. Der Mann wollte die Tour wegen Sicherheitsbedenken abbrechen. Beim Abstieg brach eine Schraube aus dem Eis.

Der 36-jährige Deutsche war bei einem gefrorenen Wasserfall im Lattengebirge als Vorsteiger einer Zweier-Seilschaft unterwegs. Weil ihm die Eisverhältnisse während der Klettertour nicht sicher genug erschienen, brach der 36-Jährige die Tour ab. Um sich abzuseilen, setzte er eine Eisschraube in die dünne Eisdecke.

Der Eiskletterer wollte die Halterung vermutlich noch auf ihre Festigkeit überprüfen, indem er sich in das Seil setzte, das sein Kletterpartner sicherte. Dabei brach die Schraube aus dem Eis.

Eiskletterer per Tau aus Wasserfall geflogen

Der Deutsche stürzte vor den Augen seines Kletterpartners rund 15 Meter ab und kam auf einem Eisvorsprung zu liegen. Laut ersten Informationen verletzte er sich schwer an der Wirbelsäule. Der 36-Jährige war nur bedingt ansprechbar.

Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 14 flog einen Notarzt und einen Bergretter zur Unfallstelle. Die Einsatzkräfte versorgten den 36-Jährigen und lagerten ihn wegen seiner Wirbelverletzungen in einen Luftrettungssack und flogen den Mann per Tau auf einen Zwischenlandeplatz.

Währenddessen stiegen auch Bergretter, Feuerwehrleute und Polizisten zur Unfallstelle auf, weil vorab nicht sicher war, ob der Eiskletterer aus dem Gelände geflogen werden konnte.

Der Deutsche wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Klinikum Traunstein (Bayern) geflogen. Wäre diese Rettungsaktion aus der Luft nicht möglich gewesen, hätte der Eiskletterer aufwändig zu Fuß geborgen werden müssen. Die B21 über das kleine deutsche Eck war während der Rettungsaktion zeitweise gesperrt.