Wasserrettung: Eisdecken auf Seen viel zu dünn

Salzburgs Wasserretter beobachteten am Samstag zahlreiche Eisläufer und Spaziergänger am dünnen Eis des Obertrumer Sees und Mattsees (Flachgau). Das Betreten der dünnen Eisschicht ist laut Rettern grob fahrlässig.

Nach der Kältewelle beunruhigen übermütige Eisläufer und Spaziergänger, mitunter mit Kinderwagen, die Wasserrettung. Die Seen im Flachgau sind laut Einsatzkräften nicht einmal annähernd zugefroren. Eisläufer bewegen sich auf extrem dünnem Eis, kritisierte Julia Riedl, Ortsstellenleiterin der Wasserrettung Mattsee (Flachgau).

Wasserrettung: „Eis trägt eindeutig nicht“

„Immer wieder testeten Spaziergänger heute am Obertrumer See das Eis in Ufernähe. Das ist grob fahrlässig, weil ihnen niemand helfen kann und man es nicht rechtzeitig zu den Opfern schafft, bis diese untergehen“, sagte Riedl.

Auch vom Mattsee und Leopoldskroner Weiher in der Stadt Salzburg meldete die Wasserrettung zahlreiche Eisläufer, die nicht nur in Ufernähe, sondern in Mitten des Sees bzw. des Weihers ihre Runden drehten.

Schnee auf dünner Eisdecke täuscht

Besonders trügerisch sei laut Wasserretterin Riedl die kurze Kältewelle der vergangenen Tage und der Neuschnee, der seit der Nacht auf Samstag auf der ohnehin sehr dünnen Eisdecke liegt. „Es ist wahnsinnig gefährlich, weil die Seen nur dünn zugefroren sind und das Eis durch die Neuschneeschicht erst recht nicht sichtbar ist. Die Leute meinen immer, dass man es dem Eis ansieht, wenn es zu dünn ist, aber das stimmt nicht. Derzeit auf Eis zu gehen ist einfach unverantwortlich“, sagte Wasserretterin Julia Riedl.

Eisflächen Mattsee

Landespolizeidirektion Salzburg

Die Eisdecken auf den Seen sind viel zu dünn, um darauf zu gehen