Olympia: Triumphe, Dramen, Einzelkämpfer

Mit zwei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille sind die Olympischen Spiele in Pyeongchang für Salzburg zu Ende gegangen. Neben Marcel Hirscher und Anna Veith holten die Nordischen Kombinierer die vierte Medaille.

Mario Seidl und Bernhard Gruber haben mit ihren Mannschaftskollegen in Südkorea an die großen Zeiten der Kombinierer erinnert. Im Vergleich zu Olympiasieger Deutschland fehlen heute zwar Welten, aber der gute Teamgeist der Österreicher in Pyeongchang wurde mit Bronze belohnt.

Von ORF-Redakteur Christopher Pöhl

Skispringer auf dem Boden „zerstört“

In starkem Gegensatz zu den Kombinierern steht das Team der Skispringer - mit Doppelweltmeister Stefan Kraft aus dem Salzburger Pongau. Österreichs Adler klammerten sich in dieser Saison vergeblich an die Hoffnung, dass mit dem nächsten Sprung alles besser werde. Sie flogen ratlos, zerstritten und aus sportlicher Sicht völlig geschlagen nach Hause.

Drama der jungen Pongauerin Stadlober

Die Biathleten Julian Eberhard und Simon Eder sowie Langläuferin Teresa Stadlober haben in Südkorea ihr Leistungsvermögen eindrucksvoll bewiesen. Sie liefen knapp an die Medaillenränge heran, wobei die Pongauerin im klassischen Rennen über 30 Kilometer eine Medaille in Sichtweite hatte und nach ihrer verirrten Loipenwahl mit unnötiger „Ehrenrunde“ noch immer Neunte wurde - sportlich eine herausragende Leistung - trotz der äußerst bitteren Erfahrungen, eine mögliche Medaille verschenkt zu haben.

Den Druck halten nur die Besten aus

Die Olympia-Stars Marcel Hirscher und Anna Veith gehören auch zu den Einzelkämpfern. Sie ordnen dem sportlichen Erfolg alles unter und haben als Spitzenleute noch dazu die Fähigkeit, dem riesigen Erwartungsdruck im entscheidenden Einzelwettkampf standzuhalten. Das ist gerade für Olympia sehr spezifisch, und diese Herausforderung gibt es für die Wintersportler erst wieder im Jahr 2022 in Peking.

Teresa Stadlober: „Sehr enttäuscht“

Die Salzburgerin bog beim klassischen Langlauf der Frauen über 30 Kilometer rund neun Kilometer vor dem Ziel falsch ab und belegte nach dem Umweg noch Rang neun. „Es wäre heute mein Tag gewesen, aber im Endeffekt war es nicht mein Tag“, sagte Stadlober über ihr Blackout: „Ich bin sehr enttäuscht, dass das heute passiert ist.“ - mehr dazu in sport.ORF.at

Team wird Dienstag in Salzburg empfangen

Dienstagabend um 18.00 Uhr wird das erfolgreiche österreichische Olympiateam in Salzburg offiziell empfangen. Beginn ist um 18.00 Uhr auf dem Kapitelplatz. Wir berichten live in ORF 1 und „Salzburg Heute“ in ORF 2.

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