Salzburger Geschichte hörbar gemacht

Es sind Geschichten aus der Stadt Salzburg, die die Stadtgeschichte hörbar machen. Gemeinsam mit dem Technischen Museum in Wien hat das Stadtarchiv einen audiovisuellen Atlas ausgearbeitet.

Persönliche und historische Anekdoten wurden in den audiovisuellen Atlas eingearbeitet. Bereits vorher befanden sich einzelne Ton- und Videodokumente in dieser österreichischen Mediathek, nur nicht so gezielt gesammelt und aufbereitet. Mit dem audiovisuellen Atlas braucht man Punkte auf der Stadtkarte nur mehr anklicken und hört Geschichte. „Wenn man mit lebensgeschichtlichen Interviews arbeitet geht man ohne Scheuklappen vor - man sagt nicht: das Thema will ich haben, das aber nicht - sondern man lässt sich eher überraschen“, erklärte Kurator Andreas Schmoller. Dabei würden auch Themen entstehen.

Audiovisueller Atlas Stadtgeschichte

ORF

Mit Anekdoten von Zeitzeugen soll Geschichte hörbar gemacht werden

NS-Zeit und Migrationsgeschichte bereits im Internet

Die NS-Zeit und die Migrationsgeschichte wurden vom Stadtarchiv bereits im Internet aufbereitet dargestellt - die Geschichten aus der Stadt kommen jetzt dazu. Denn moderne Medien würden genauso zu den Schätzen eines Archivs zählen, wie Pergamentrollen aus dem 13. Jahrhundert, sagte Peter Kramml vom Stadtarchiv.

Möglich ist auch, einen Stadt-Spaziergang zu unternehmen - von Anekdote zu Anekdote. Die audiovisuelle Geschichte wird täglich aktualisiert - „weil auch hier wollen wir es nicht bei 100 Tönen belassen, sondern wollen weitere Töne einlagern - im Gedenkjahr natürlich auch Töne zur NS-Zeit und auch in den folgenden Jahren diesen audiovisuellen Atlas erweitern und damit auch die Geschichte der letzten hundert Jahre, denn das ist ja vor allem durch die Erzählungen von Zeitzeugen abgedeckt, lebendig machen“, so Kramml.

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Hörbare Stadtgeschichte

Die Stadtgeschichte - oder eigentlich: Geschichten aus der Stadt Salzburg - sind hörbar geworden.

Projekt soll auch Schulen nützen

Auch in Schulen soll das Projekt angenommen werden, erklärte der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). „Wir haben dieses Jahr ein Budget für diese Digitalisierung der Tonbandaufnahmen - und das soll es auch im kommenden Jahr geben.“ Bei 800 Stunden zeitgeschichtlicher Interviews im Stadtarchiv könnte noch einiges kommen - und vielleicht auch bald Videos, die man in der österreichischen Mediathek eher nach dem Zufallsprinzip heute schon findet.