150.000 Euro von Firma abgezweigt: Prozess

Ein Salzburger Angestellter einer Tennengauer Metallschrottfirma soll 150.000 Euro in die eigene Tasche abgezweigt haben. Am Landesgericht wird der Fall am Montag verhandelt. Der 48-jährige Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

Der Angeklagte war bei dem Tennengauer Unternehmen für das Wiegen des angelieferten Metallschrotts und für den Eintrag in das EDV-System zuständig. Dabei soll er laut Anklage fast vier Jahre lang Kunden erfunden, diesen Kunden Kassenbelege ausgestellt und das Bargeld selbst eingesteckt haben - insgesamt 150.000 Euro. Zu den falschen Namen sagt der Angeklagte, viele Anlieferer hätten aus Angst vor dem Finanzamt nicht mit richtigem Namen aufscheinen wollen.

Die Staatsanwaltschaft ortet auch verdächtige Zahlungseingänge von rund 61.000 Euro auf das Privatkonto des Angeklagten. Doch das seien Privatgeschäfte mit fliegenden Metallschrotthändlern aus dem Osten, deren Namen, Adressen oder Telefonnummern er leider nicht mehr wisse, beteuert der 48-Jährige.

Zeuge: „Zu tricksen war recht leicht“

Ein ehemaliger Arbeitskollege hat am Montag als Zeuge gesagt, auch er selbst habe rund 10.000 Euro in die eigene Tasche gearbeitet. Zu tricksen sei recht leicht gewesen - der Betrag den man sich selbst bar ausbezahlt hat, habe nur unter 500 Euro liegen müssen. Alles darüber sei scheckpflichtig.

Dieser Zeuge hat das Geld wieder zurückbezahlt, sein Verfahren ist bei Gericht mit einer Diversion erledigt worden. Ob das Verfahren gegen den am Montag Angeklagten wegen gewerbsmäßigen Diebstahls und Urkundenfälschung abgeschlossen werden kann, steht noch nicht fest. Das Gericht wollte insgesamt 14 Zeugen befragen. Einer ist aber krank, deswegen wurde der Prozess vertagt.

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