Skilift in Hirscher-Heimatgemeinde in Finanznot

Ausgerechnet in Annaberg (Tennengau), der Heimatgemeinde von Ski-Superstar Marcel Hirscher kämpft ein wichtiger Skilift ums Überleben. Die Kopfbergbahn steckt in finanziellen Turbulenzen - bestätigt auch der Bürgermeister.

Der Skilift am Hausberg von Olympiasieger Marcel Hirscher, die Kopfbergbahn, blickt einer ungewissen Zukunft entgegen. Der Annaberger Bürgermeister Josef Schwarzenbacher (ÖVP) bestätigt die wirtschaftlichen Probleme, zeigt sich aber zuversichtlich.

Rund 50.000 Fahrten zu wenig

Der vergangene Winter war in der Region Dachstein West ein schneearmer gewesen. Und da habe die Kopfbergbahn - eine gut einen Kilometer lange Vierersesselbahn - die mangelhafte künstliche Beschneiung doppelt zu spüren bekommen, sagt Schwarzenbacher: „Wir brauchen mindestens 150.000 bis 170.000 Fahrten bei dieser Bahn und hatten im letzten, schwachen Winter 103.000.“

Raiffeisen als wichtiger Mitzahler habe daher ein kritisches Auge auf die Kopfbergbahn geworfen. Der Ort habe gemeinsam mit dem Tourismusverband eine Ausfallshaftung übernommen, die aber nicht zum Tragen gekommen sei, sagt Schwarzenbacher. Auch den Lift heuer stillzulegen sei angedacht gewesen.

Schneekanonen sollen Skibetrieb sichern

Dank der hervorragenden Schneelage laufe der Betrieb heuer aber sehr gut, und er rechne für die laufende Saison auf alle Fälle mit schwarzen Zahlen, betont der Bürgermeister. Außerdem sei der Ausbau der künstlichen Pistenbeschneiung bereits fix beschlossen. Mit dieser - zeigt sich der Bürgermeister überzeugt - würde die Kopfbergbahn dann auch dauerhaft gut laufen.