Zu wenig Schlafplätze für Obdachlose in Salzburg

Rund 30 Obdachlose müssen derzeit in der Stadt Salzburg im Freien übernachten. Die Notschlafstellen von Caritas und Stadt können nicht alle von Ihnen aufnehmen, trotzdem versuchen die Hilfsorganisationen bestmöglich zu helfen.

Rund 130 Menschen in der Stadt Salzburg sind derzeit obdachlos, schätzt Torsten Bichler, Leiter des Obdachlosenheimes „Haus Franziskus“ im Salzburger Stadtteil Parsch. Letzteres sei mit 80 Menschen derzeit voll ausgelastet, ebenso die Notschlafstelle der Stadt Salzburg in der Linzer Gasse.

Platz für einhundert Obdachlose in Salzburg

Bei 100 Personen stoßen die Hilfsorganisationen an die Obergrenze bedauert Torsten Bichler: „Letztes Wochenende mussten wir über zehn Personen wegschicken weil wir voll waren“.

Trotzdem versuche man, diesen Menschen bestmöglich zu helfen, „indem wir ihnen Schlafsäcke, decken und Isomatten geben und sie mit trockenen Sachen und heißen Getränken versorgen um sie in den derzeit kalten Nächten warmzuhalten.“

Leistbares Wohnen: „Größte Herausforderung“

Beim Thema Obdachlosigkeit seien alle Beteiligten gefordert - denn mit einer Entspannung sei nicht zu rechnen, warnt der Leiter des Haus Franziskus: „Tendenziell ist zu befürchten, dass diese Zahlen noch steigen werden weil die geringen Arbeitseinkommen und die hohen Wohnkosten in Salzburg den Druck auf die Niedrig-Einkommensbezieher erhöhen. Damit steigt die Gefahr aus dem System herauszufallen“, sagt Bichler. Leistbares Wohnen - das bleibe in der Stadt Salzburg auch künftig die größte Herausforderung, ergänzt Torsten Bichler.

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