Bundesforste-Werkstatt: Protest gegen Schließung
Unter den privaten Kunden dieser Werkstatt sind seit Jahrzehnten auch viele Bauern und andere Unternehmer der Land- und Forstwirtschaft.
„Werkstatt schreibt Verluste“
Bis Ende des Jahres wird die Forsttechnik der Bundesforste (ÖBF) in St. Johann jedoch aufgelassen, sagt Laurenz Aschauer, Leiter der Werkstatt: „Sie hat in den letzten Jahren eigentlich immer negative Ergebnisse erwirtschaftet. Wir haben Effizienzsteigerungen vorgenommen, aber all das hat das gewünschte Betriebsergebnis nicht zustande gebracht.“
ORF
Forstunternehmer und Bundesforste waren ein eingespieltes Team. Ist eine Maschine im Gelände kaputt gegangen, waren die St. Johanner Mitarbeiter der Bundesforste rasch an Ort und Stelle, weil sie die Region genau kennen. Mit der Schließung der Spezialwerkstatt befürchten Landwirte und Unternehmer einen großen wirtschaftlichen Schaden für die ganze Region.
„Großer Verlust für regionale Wirtschaft“
Ohne die Bundesforste würden Fachkräfte fehlen. Unternehmer müssten zu anderen Werkstätten in andere Regionen ausweichen. Dadurch werde es viele Verzögerungen und Schwierigkeiten geben, sagt der Forstunternehmer und Landwirt Hermann Hausbacher: „Die Experten in St. Johann kennen jeden Forstweg in der Region. Wenn ich jetzt mit einem Seilkran weit oben bin und ein größeres Problem habe, dann vergeht in Zukunft wohl sehr viel Zeit. Wenn man dann andere Techniker braucht, die sich lokal und regional nicht so gut auskennen. Und Zeit ist in der heutigen Zeit viel Geld.“
Acht fest angestellte Mitarbeiter sind von der Standortschließung in St. Johann betroffen. Ihnen bieten die Bundesforste nun Ersatzjobs in Salzburg und Oberösterreich an.