Jäger klagen über wildernde Hunde

Jäger in Bergheim (Flachgau) klagen über gerissene Rehe wegen wildernder Hunde. Viele Stadtbewohner würden ins nahe Bergheim kommen und ihre Tiere dort frei laufen lassen, obwohl sie im ganzen Gemeindegebiet an der Leine sein müssten.

Vier gerissene Rehkitze haben die Bergheimer Jäger seit Herbst 2017 bereits gefunden - die meisten am Plainberg. Der Bergheimer Jagdleiter Paul Rehrl senior zeigt sich verärgert. Er beobachte viele Besucher aus der Stadt Salzburg mit Hunden in seiner Gemeinde, schildert Rehrl.

„Es kommen immer mehr Stadt-Salzburger, die für ihren Hund Auslauf haben wollen. Und 90 Prozent von ihnen verhalten sich auch rücksichtsvoll und haben ihren Hund - wie vorgeschrieben - angeleint. Aber es gibt halt immer ein paar Unverbesserliche, die vor allem die Dunkelheit nutzen, um ihren Hund dann frei laufen zu lassen. Und da haben wir eben immer mehr Schäden.“

„Oft wird man nur blöd angeredet“

Ein Jäger darf einen wildernden Hund töten - das erlaubt das Jagdgesetz. Schadenersatz dafür gibt es nicht. Für einen Jäger sei solch ein Schuss aber nicht einfach, betont Paul Rehrl.

„Wir bemühen uns, in solchen Fällen zunächst den Besitzer zu eruieren. Einen Hund zu erschießen ist das Letzte, was ein Jäger tut. Denn das ist ja schließlich auch ein Lebewesen. Aber das Problem ist: Wenn man jemand auf die Leinenpflicht aufmerksam macht, wird man oft nur blöd angeredet - so nach dem Motto: Was geht denn das Dich an? Und das ist wirklich ein Problem.“

Appell, Hunde anzuleinen

Jagdleiter Rehrl bittet alle Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen. Das Wild habe es im Winter ohnehin schwer - auch ohne, dass es von Hunden gejagt wird, betont Rehrl.

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