Sportartikel-Großhändler in Konkurs

Mittwoch wurde beim Landesgericht Salzburg über die „Royalbeach Spielwaren und Sportartikel Vertrieb GmbH“ ein Konkursverfahren eröffnet. Der auf Fitness- und Freizeitartikel spezialisierte Großhändler beliefert Handelsketten und soll weitergeführt werden.

Wie die Gläubigerverbände KSV1870 und Creditreform mitteilen, sollen die Gesamtverbindlichkeiten bei den vier betroffenen Banken rund 11,5 Mio. Euro betragen. Laut Insolvenzantrag sollen Forderungen der Geschäftspartner samt Abgaben jedoch ordnungsgemäß beglichen worden sein. Darüber hinaus dürften allerdings noch Verbindlichkeiten bei Speditionen bestehen.

Vielerlei Sportartikel im Sortiment

Als Aktiva wies das Unternehmen im Konkursantrag Anlagevermögen in Form der Büroausstattung und großteils an dritte abgetretene Forderungen in der Höhe von rund 3,5 Mio. Euro aus. Der Wert der Lagerbestände wurde mit rund 600.000 Euro beziffert. Vom Konkurs sind insgesamt zehn Dienstnehmer betroffen. Die Zahl der Gläubiger steht derzeit noch nicht fest. Das Unternehmen, das die Handelsketten mit Produkten wie Ergometer, Trampoline, Rucksäcke, Zelte, Schlafsäcke, Campingmöbel oder Schwimm- und Sportartikel belieferte, soll weitergeführt werden.

Ursache: Insolvenz der deutschen Mutter

Laut KSV1870 sind die Konkursursachen primär auf den Insolvenzantrag der Muttergesellschaft mit Sitz im bayerischen Kirchanschöring am 24. Jänner 2018 zurückzuführen. Forderungen des Unternehmens gegen die Mutter in der Höhe von rund 3 Mio. Euro haben darum weitgehend wertberichtigt werden müssen. Die Gläubigerbanken stellten der Salzburg-Tochter darauf Anfang Februar 2018 ihre Kredite fällig. Dadurch trat die Zahlungsunfähigkeit ein.