Frauen-Volksbegehren: Eintragung startet

Initiatorinnen des Frauenvolksbegehrens sammeln ab 12. Februar Unterstützungs-Unterschriften, damit das Volksbegehren überhaupt stattfinden kann. In Salzburg sind 1.000 Unterschriften das Ziel.

Damit das Frauen-Volksbegehren stattfinden kann, sind österreichweit mehr als 8000 Unterschriften nötig. Dazu ist auch eine Mobilisierung in den Bundesländern notwendig. Deshalb hat das Frauenvolksbegehren am Dienstagvormittag in Salzburg seine Forderungen und seine Aktionen vorgestellt. Alle Menschen in Österreich sollen gleichwertig behandelt, gleichwertig für ihre Arbeit bezahlt und gleichwertig respektiert werden. Das ist das Hauptanliegen des jetzigen Frauenvolksbegehrens. 20 Jahre nach dem ersten Volksbegehren für mehr Gleichberechtigung hat sich eine neue Aktionistinnengruppe zusammengetan.

„Wir fordern eine Geschlechterquote“

Die Gruppe will vor allem eines erreichen, sagte Lena Jäger, eine der Initiatorinnen des Volksbegehrens: „Wir stellen die Frage nach der Gleichwertigkeit beider Geschlechter. Die ist weder sozial noch ökonomisch gegeben. Dann muss man sich die Frage nach der Neubewertung von Arbeit stellen. Wir fordern eine Geschlechterquote. Warum werden Menschen die an Maschinen oder mit Geld arbeiten, besser bezahlt als jene, die mit Menschen arbeiten. Eine Steuerberaterin bekommt fünfmal so viel wie eine Pflegerin.“

„3.000 Unterschriften sind in Salzburg möglich“

Ab kommendem Montag müssen österreichweit 8.140 Unterstützungserklärungen gesammelt werden, damit das Volksbegehren überhaupt stattfinden kann. Jeder kann bei seinem Gemeindeamt eine Unterstützungserklärung abgeben. 1.000 Unterschriften im Bundesland sind das Ziel, 3.000 wären aber möglich, gab sich Salzburg-Sprecherin Barbara Lea Schubert zuversichtlich: „Ich denke dass es in den Gauen einfacher ist, dass solche Aktionen mitgetragen werden, dadurch dass die Menschen enger zusammengerückt sind und mehr miteinander sprechen. In der Stadt hab ich einfach eine größere Summe von Menschen.“

Frauen-Volksbegehren

ORF

Für das Frauen-Volksbegehren werden ab 12. Februar Unterschriften gesammelt

Damit die Hürde übersprungen wird, haben sich die Aktivistinnen österreichweit Aktionen ausgedacht : „Wir haben am 12. Februar geplant, dass Frauen und Männer sich treffen und gemeinsam unterschreiben gehen“, sagte Barbara Lea Schubert.

Vier Wochen Zeit für Unterschriften

Im Gegensatz zum Frauenvolksbegehren vor 20 Jahren fordern die Initiatorinnen jetzt weniger konkrete Gesetzesänderungen - vielmehr geht es ihnen darum, die Österreicher aufzurütteln und ihnen die tägliche ungleiche Behandlung von Frauen und Männern vor Augen zu führen, sagte Helga Castrian, eine der Aktivistinnen in Salzburg: „ Da muss angesetzt werden. Etwa auch bei der Gewalt, der viele Frauen noch ausgesetzt sind. Da muss man in der ganz frühen Kindheit in den Familien ansetzen“.

Für das Sammeln der über 8.000 Unterstützungserklärungen haben sich die Initiatorinnen ab kommenden Montag vier Wochen Zeit gegeben. Danach kann das Volksbegehren offiziell eingereicht werden. Wenn es zustande kommt, müsste es innerhalb eines halben Jahres stattfinden.

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Initiatorinnen des Frauenvolksbegehrens sammeln ab 12. Februar Unterstützungs-Unterschriften, damit das Volksbegehren stattfinden kann. In Salzburg sind 1.000 Unterschriften das Ziel.