Ein Leben ohne Familie im neuen Zuhause
Im Pro Juventute Haus am Halleiner Dürnberg (Tennengau) leben acht Mädchen und Buben zusammen, ähnlich wie in einer Großfamilie. Abwechselnd sind jeweils ein bis zwei Verantwortliche im 24-Stunden -Schichtdienst. Am längsten ist die 14-jährige Regina Rubin hier daheim. Sie hat ihr halbes Leben hier verbracht. „Ich bin seit sieben Jahren hier und mir gefällt es sehr. Ich habe mein eigenes Zimmer und ein paar Betreuer sind für mich wie Mama und Papa.“
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In der großen Familien-Gemeinschaft ist immer ziemlich viel los. Ihre Mutter kann die Schülerin meist alle 14 Tage ein Wochenende lang besuchen. „Meine Mama hat selbst gesagt, dass ich hier ein besseres Leben habe - hier kann ich mein Leben leben. Bei meiner Mama mach ich nicht so viel - hier gehe ich Skifahren, reiten, mache Ausflüge - das kann ich mit meiner Mama nicht, weil sie Schmerzen hat und auf Krücken geht und selbst ein paar Probleme hat,“ erzählte die 14-Jährige.
„Kein Elternersatz, sondern arbeiten gemeinsam“
In der Einrichtung gebe es die unterschiedlichsten Variante - von Kindern, die keine Eltern mehr haben zu jenen, die mit ihren Eltern guten Kontakt haben, sagte Gerold Fritz, Leiter der Wohngemeinschaft. „Wir sind kein Elternersatz, wir arbeiten zusammen und je besser der Kontakt zwischen und ist, desto besser geht es.“
Renovierung mit neuen Einzelzimmern
Nach 40 Jahren muss das Haus heuer saniert und ausgebaut werden. Kosten von fast 400.000 €uro fallen an, weil das Inventar alt ist und die Jahre auch das Haus gezeichnet haben. Nach der Renovierung soll jedes Kind ein eigenes Zimmer bekommen, sagte Fritz.
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