Wieder kirchliches Kunstwerk gestohlen

Eine Kirchenräuberbande dürfte in Salzburg schon wieder zugeschlagen haben. Aus dem kleinen Gotteshaus der Heiligen Anna in Goldegg-Weng (Pongau) ist ein wertvoller Kunstgegenstand gestohlen worden – ähnlich einer Monstranz.

Diese Tat ist erst am Donnerstag entdeckt worden. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

Seit Wochen neue Diebstähle

Zuletzt sind aus mehreren Kirchen in Stadt und Land Salzburg immer wieder wertvolle Kunstgegenstände verschwunden – Bilder, Leuchter oder Kruzifixe. Außerdem wurden Opferstöcke ausgeräumt. Von den Dieben fehlt bisher jede Spur. Die Polizei ersucht die Bevölkerung um Hinweise und um Wachsamkeit - besonders bei Kirchen in abgelegeneren Teilen der Gemeinden.

Filialkirche Weng in Goldegg von Kirchenräubern heimgesucht

Pfarre Goldegg

Die renovierte Annakirche wurde 2006 in Anwesenheit des damaligen Erzbischofs Alois Kothgasser neu geweiht

Historische Hintergründe

Die Filialkirche St. Anna in Goldegg-Weng ist ein kleiner Bau aus der Gotik mit Südturm. Sie wurde zuletzt von 2004 bis 2006 aufwändig saniert. Eine erste urkundliche Erwähnung gibt es aus dem Jahr 1528. Damals wurde von einem ziemlichen Verfall berichtet. So heißt es in der Chronik: „Die Annkirche in Weng ist uralt, vermutlich ging die alte Straße an ihr vorüber und die frühere Bezeichnung der Bevölkerung um sie herum war Kreuztracht Weng.“

Im 17. Jahrhundert verbreitete sich der Ruf einer Gnadenkirche. 1754 baten zwei Goldegger die kirchlichen Behörden um Prüfung der Mirakel. Sie fanden aber wenig Gehör. Dennoch entwickelte sich die Kirche bei der Bevölkerung zu einer inoffiziellen Wallfahrtskirche.

Täter auch an Geld interessiert

Am Dienstag hat die Polizei im Flachgau drei Rumänen geschnappt, die zuvor in der Eugendorfer Pfarrkirche einen Opferstock aufgebrochen und ausgeräumt haben sollen - mehr dazu in salzburg.ORF.at (30.1.2018)

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