Kunstpreis: Acht Nominierte stellen aus

Am 1. März wird der Große Kunstpreis 2018 des Landes Salzburg verliehen. Acht Künstler sind dafür nominiert. Das Traklhaus in der Salzburger Altstadt zeigt nun eine Auswahl von Werken dieser Frauen und Männer.

Der Große Kunstpreis wird nur alle vier Jahre vergeben. Eine Jury wählt in den kommenden Wochen den Preisträger aus, sagt Dietgard Grimmer, Leiterin der Galerie im Traklhaus.

Geboren in Salzburg, wohnhaft in Wien oder Berlin

Zu sehen sind nun aktuelle Arbeiten von Alexandra Baumgartner, Heinrich Dunst, Jakob Gasteiger, Eva Grubinger, Manfred Grübl, Kathi Hofer, Siegrid Kurz und Christian Schwarzwald. Alle Künstler sind im Bundesland Salzburg geboren, leben aber in Wien oder Berlin. „Der Preis wird für konsequentes und kontinuierliches künstlerisches Schaffen vergeben“, sagte Grimmer. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.

Bildergalerie:

„Abgründe einer scheinbar heilen Welt“

In der bis 24. März laufenden Ausstellung zeigt Gasteiger vier Bilder in seiner typischen Reliefstruktur. Daneben beschäftigt sich Baumgartner mit Fragen von Abgründen in einer scheinbar heilen Welt. Sie arbeitet mit Fundstücken von Flohmärkten oder aus Antiquariaten und stellt diese in einen völlig neuen Kontext. Wer in ihren Spiegel blickt, sieht eine schwarz lackierte Fläche - und sich selbst. Auf einem typischen Familienfoto der 1950er-Jahre sind die Gesichter mit schwarzer Ölfarbe gelöscht. Auch Stühle - als Stellvertreter für Personen - spielen eine Rolle in ihrem Werk.

Western in der Vorstadtsiedlung

Sigrid Kurz präsentiert Fotoarbeiten, in denen klare Linien und Räume dominieren. Kathi Hofer lässt für ihre Fotografien die Darsteller eines Westerns in einer Vorstadtsiedlung posieren. Die Protagonisten wirken wie aus Zeit und Raum gefallen. Heinrich Dunst beschäftigt stark mit Text und Sprache, Christian Schwarzwald mit Zeichnungen. Er hat eine blaue Wandarbeit aus Tusche geschaffen und davor Zeichnungen aus verschiedenen Serien platziert.

„Indem wir zeichnen, lernen wir die Welt zu verstehen“, sieht Schwarzwald eine alle Menschen verbindende Kraft in dieser Ausdrucksform. Eine Reihe von Installationen und Videoarbeiten steuert der gebürtige Lungauer Manfred Grübl bei. „Stichprobe“ heißt ein Video aus dem Jahr 2005, bei dem eine Kamera scheinbar in einer Linie senkrecht durch ein Mehrparteienhaus in Wien fährt. Das Kaleidoskop unterschiedlicher Wohn- und Lebenssituationen macht sichtbar, wer da Wand an Wand lebt.

Ausstellungsserie mit Talenten vom Land

Grübl wird heuer im Traklhaus noch einmal zu sehen sein: Die Galerie startet im November eine neue Ausstellungsserie, die Talente aus den Regionen zeigt. Begonnen wird mit dem Lungau. Zuvor gehen fünf Fotografen den Geschichten nach, die hinter den Häusern im Salzburger Freilichtmuseum stehen. „Sie machen sich auf die Suche nach Menschen und Orten, woher diese Häuser ursprünglich kommen“, kündigte Grimmer die neue Zusammenarbeit mit dem Freilichtmuseum an. Im Sommer stellt sich die Galerie dem Thema „Geld in der Kunst“.

Mehr als 50 Künstler werden Arbeiten aus Geld oder Kunstwerke zeigen, die Geld thematisieren. Darunter sind Namen wie Christian Ludwig Attersee, Stefan Balkenhol, Joseph Beuys, Julius Deutschbauer, Erwin Wurm oder Tone Fink. Nach der Ausstellung zum Großen Kunstpreis gibt es eine Schau mit Schwerpunkt Design. „Das ist ein für uns neues Feld“, sagte Grimmer. Zusammengearbeitet wird dabei auch mit Salzburger Studios wie Kiska oder Porsche Design.

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