Abstürze auf Skitouren durch Eis

Auf Pisten- und Skitouren sei wegen stark vereister Hänge und Flanken große Vorsicht geboten, warnen Einsatzkräfte. Immer wieder rutschen Tourengeher über Steilgelände ab. Ein Salzburger wurde am Montag auf dem Jenner schwer verletzt.

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Gerd Frühwirth

Vereisung entsteht durch Wechsel von Tauwetter zu Frost - teils auch tagsüber

Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 14 aus Traunstein brachte den Mann vom Jenner bei Berchtesgaden ins Salzburger Unfallkrankenhaus.

Hubschrauber, Akja, Motorschlitten

Der Österreicher hatte beim Anstieg mit Steigfellen auf einer steilen, harten und teils sehr eisigen Piste den Halt verloren. Er rutschte rund 200 Meter ab, landete in einem Graben und wurde schwer verletzt. Andere Pistengeher leisteten Erste Hilfe. Berchtesgadener Bergretter fuhren mit einem Motorschlitten zu dem Verunglückten, versorgten ihn und brachten ihn mit dem Akja zum Landeplatz des Rettungshubschraubers beim Krautkaser-Haus.

„Teilweise komplett vereist“

Ähnliche Bedingungen und glimpflichere Unfälle werden auch aus anderen Skigebieten gemeldet - aus dem Salzburger Tennengau, Flachgau und dem Tiroler Unterland. „Aktuell herrschen in den Nördlichen Kalkalpen und den Chiemgauer Alpen zwischen Salzburg, Tirol und Oberbayern fast überall recht harte Schneeverhältnisse mit teilweise komplett vereisten, glatten und blanken Abschnitten auf den Pisten und Bruchharsch im freien Gelände“, sagt Markus Leitner vom Roten Kreuz im Berchtesgadener Land: „Das Verletzungsrisiko ist groß für Leute, die nicht besonders gut fahren können.“

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Gefährlich in den Nordalpen

Die alpinen Einsatzkräfte auf beiden Seiten der Staatsgrenze raten den Touren- und Pistengehern dringend, ihre Harscheisen mitzunehmen und auf die Tourenski zu montieren. Manche Passagen seien überhaupt nur noch mit Steigeisen zu bewältigen, wie sie Hochalpinisten verwenden. Auch einige Abfahrten seien mittlerweile schwierig und gefährlich.

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