2017 mehr Geisterfahrer in Salzburg

Auf den Autobahnen in Salzburg wurden im Jahr 2017 27 Geisterfahrer gemeldet - um acht Prozent mehr als im Jahr davor. Auffällig war die steigende Zahl der Geisterfahrerinnen - mit einem spektakulären Fall, der für Aufsehen sorgte.

Aufsehenerregend war die Fahrt jener Postengestellten, die am 27. November auf der Tauernautobahn (A10) bei Pfarrwerfen (Pongau) im Stau wendete und mit dem gelben Postauto mehrere hundert Meter in der Rettungsgasse gegen die Fahrrichtung fuhr. Das Handyvideo eines Lungauer Lkw-Lenkers wurde hier zum Beweismittel. Die 22-Jährige ist ein Fall für die Justiz, sagt Staatsanwaltschafts-Sprecherin Barbara Fischer: „Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen diese Frau wegen des Vergehens der Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Dann wir entschieden, wie das Verfahren weitergeführt wird.“

Postler als Geisterfahrer

Privat

Das Wendemanöver auf der A10 Ende November sorgte für Aufregung

2017 gab es aber noch weitere dramatische Momente auf Westautobahn (A1) und Tauernautobahn (A10): Eine Geisterfahrerin rammt im Februar zwischen Wallersee und Thalgau (Flachgau einen ungarischen Pkw - die Bilanz: drei Verletzte. Bei Pfarrwerfen (Pongau) konnte eine Polizei-Zivilstreife eine schwer betrunkene Geisterfahrerin nach einer Verfolgung anhalten. Im August fuhr eine 73-jährige auf der A1 drei Kilometer zwischen Salzburg-Nord und Wallersee. Die Pensionistin bemerkte ihren lebensgefährlichen Irrtum, sie hielt an und rief die Polizei um Hilfe.

Im Österreich-Vergleich auf Platz sechs

Nach der Statistik der Ö3-Verkehrsredaktion wurden 2017 österreichweit 409 Mal Geisterfahrerwarnungen durchgegeben - eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber 2016. Mit den 27 Meldungen auf Salzburgs Autobahnen betrug der Anstieg im Bundesland acht Prozent. Im Ländervergleich liegt Salzburg seit fünf Jahren konstant auf Platz sechs. Die meisten Geisterfahrer werden in der Steiermark gemeldet, gefolgt von Niederösterreich und Tirol.

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