Neuer Wirtschaftshof zu teuer: Planung gestoppt

Die Stadt Salzburg stoppt die Planung für Neubau und Sanierung des Wirtschaftshofes im Stadtteil Maxglan. Die Kosten laufen massiv aus dem Ruder. Ursprünglich waren 15 Mio. Euro geplant. Nun sind es aber schon 20 Millionen.

Die Stadtpolitik hat die Notbremse gezogen und will das Projekt nun neu beurteilen. Der neue Bauhof ist eines der größten Bauprojekte der Stadt. Bis 2020 hätten auf dem 28.000 Quadratmeter großen Areal an der Siezenheimer Straße neue Werkstätten, Garagen, Lager und Büros neu errichtet werden sollen. Nun - am Ende der Planung - zeichnen sich Mehrkosten in der Höhe von fünf Millionen Euro ab.

„Bisher nur Planung, noch kein Bau“

Behördliche Auflagen, Vorgaben des Gestaltungsbeirates und Wünsche der Benutzer hätten die Kosten nach oben getrieben. Daher habe man das Projekt vorläufig gestoppt, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP): „Da liegen viele Wünsche auf dem Tisch, die noch nicht abgeklopft sind. Wir sind ja noch nicht in Bau. Es ist dann die politische Frage, ob wir diesen Kostenrahmen überhaupt ermöglichen wollen.“

Im Magistrat wird in den nächsten Wochen intern geprüft, welche der Wünsche sinnvoll sind und welche nicht. Erst dann wird die Politik über den weiteren Verlauf und die Finanzierung entscheiden. Gebaut werden sollte das Projekt von der SIG, der stadteigenen Immobiliengesellschaft.

NEOS begrüßen Planungsstopp, Kritik an SIG

Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) begrüßt die Einstellung der aktuellen Planungsarbeiten: "Dass es nun zu dieser Kostenexplosion kommt, das hat - wie schon beim Paracelsusbad - wieder einmal der fehlenden Kostenwahrheit am Beginn des Projekts zu tun. Beim Beschluss zum Neubau im Jahr 2016 wurde von der SIG ein Folgekostenblatt vorgelegt, das keinerlei Kosten für Ausstattung, Sonderanlagen oder Straßenbaumaßnahmen vorsieht. Seit meinem Amtsantritt kämpfe ich für Transparenz und Kostenwahrheit – es zeigt sich, dass diese Kontrolle in der Stadt Salzburg auch bitter nötig ist.“

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