Aufschwung verschärft Fachkräftemangel

Die gute Wirtschaftslage in Salzburg verschärft den Facharbeitermangel. In fast allen Berufen fehlen Fachkräfte. In der Informationstechnologie, der Pflege und dem Gastgewerbe ist die Lage laut Experten dramatisch.

Jeder dritte Betrieb in Salzburg klagt über zu wenige Arbeitskräfte. Vor einem Jahr waren es noch um zehn Prozent weniger. In Zeiten eines lange nicht dagewesenen Wirtschaftsaufschwungs wird der Fachkräftemangel noch massiver. Zusätzlich verschärft werde er noch durch die demnächst bevorstehende Pensionierungswelle der Babyboomer, beklagt Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl.

Er verlangt eine radikale Änderung in der Arbeitsmarktpolitik. "Es nützt nichts, wenn ich beispielsweise hunderte Köche in Wien oder Niederösterreich zur Verfügung habe, diese aber nicht dazu bewegt werden können, nach Salzburg zu gehen.

„Leute dort einsetzen, wo sie gebraucht werden“

Da wird es auch notwendig sein, die Zumutbarkeitsbestimmungen innerhalb Österreichs neu zu definieren. Wir müssen alles daran setzen, dass Fachkräfte aus allen Branchen dort zum Einsatz kommen können, wo sie gebraucht werden", betont Steindl.

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ORF

Viele Betriebe suchen händeringend nach Fachkräften

Zusätzlich sollen mehr Lehrlinge gewonnen werden, auch unter den Maturanten. Ansetzen will man aber auch in der Ausbildung: Neben der Informatik-HTL im Pongau ist im Multi Augustinum in St. Margarethen (Lungau) eine neue Pflegeausbildung in Kombination mit einer wirtschaftlichen Ausbildung geplant.

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