Grüne: Rössler vor Schellhorn und Berthold

Bei der Landesversammlung der Grünen sind Samstagvormittag die ersten Entscheidungen gefallen: Listenerste für die Landtagswahl bleibt Astrid Rössler. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Heinrich Schellhorn und Martina Berthold.

Bei der Versammlung im Heffterhof in der Stadt Salzburg wurde Schellhorn Samstagvormittag mit 94 Prozent der Delegiertenstimmen bestätigt, Berthold mit knapp 97 Prozent. Auf Platz vier der Kandidatenliste wurde Wirtschaftssprecher Josef Scheinast gereiht.

Die Landtagswahlen im April 2018 sind Schicksalswahlen für die Salzburger Grünen. Und die Wahlen seien zugleich eine politische Richtungsentscheidung für Salzburg, mahnte die grüne Landessprecherin und Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Rössler in ihrer Rede.

„Schwarz-blau oder schwarz-grün ist die Frage“

„Die Richtung lautet schwarz-blau oder schwarz-grün. Das wird die Entscheidung sein, die Salzburg am 22. April zu treffen hat. Eine andere Option gibt es nicht, das haben wir auf Bundesebene gesehen“, sagte Rössler.

Um die zehn Plätze ab dem fünften Platz gab es bereits im Vorfeld ein Gerangel. Schließlich fiel die Wahl auf die Landtagsabgeordnete Kimbie Humer-Vogl. Sie wurde auf Platz fünf hinter Wirtschaftssprecher Josef Scheinast gereiht. Auf Platz sechs und sieben landeten der Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer und Landtagsabgeordnete Barbara Sieberth.

Urgestein Schwaighofer erst auf Rang acht

Der Wiedereinzug des grünen Urgesteins Cyriak Schwaighofer dürfte am Samstag hingegen in weite Ferne gerückt sein. Er wurde erst auf den achten Listenplatz gereiht. "Es gibt eben viele Menschen, die gerne im Landtag mitarbeiten möchten. Wir waren ein tolles Team. Außer mir sind alle neu in den Landtag gekommen und haben trotzdem sehr gut mit den anderen Parteien mitgehalten.

Und ich kann gut verstehen, dass andere engagierte Gemeindepolitiker aus gerne dabei sein möchten. Und das freut uns auch", sagte Schwaighofer.

Umfragen sagen Stimmverluste voraus

Die weiteren Listenplätze neun bis zwölf belegten Angela Lindner, Rupert Fuchs, Christine Seemann und Gernot Himmelfreundpointner.

Aktuelle Umfragen sagen den Grünen Stimmverluste voraus - dass die Latte für die Wahl hoch liegt, darüber ist man sich einig. Im Wahlkampf setzen die Grünen auf ihre Kernthemen Umweltschutz und Verkehr - und vor allem auf ihre Rolle als ideologisches Gegengewicht. Verstärkt werden die Grünen dabei von der neu gegründeten Grünen Jugend. nach dem Streit mir der Bundespartei im Vorjahr soll jetzt die Grüne Jugend wieder durchstarten.

Links:

• Mönchsberggaragen-Ausbau: Rückschlag (salzburg.ORF.at; 24.1.2018)
• Trotz „Unruhe“: Grüne bleiben bei Frist für Mayr (salzburg.ORF.at; 8.1.2018)
• Grüne: Scharfe Kritik an Regierungsprogramm (salzburg.ORF.at; 18.12.2017)