380-kV-Gegner schöpfen neue Hoffnung

Die Gegner einer 380-kV-Freileitung schöpfen neue Hoffnung. Die Naturschutzabteilung des Landes stuft drei Flächen in Koppl (Flachgau) als schützenswert ein. Naturschutzreferentin Astrid Rössler dämpft allerdings übertriebene Hoffnungen.

Ein Schutzgebiet soll eine Genehmigung verhindern. Naturschutzreferentin Astrid Rössler von den Grünen betont allerdings, sie wolle keine Verknüpfung zwischen Freileitungs-Verfahren und den geplanten Naturschutz-Flächen.

Es sind drei Flächen von jeweils 50 Hektar, in denen gefährdete Tierarten zuhause sind und die deshalb als besonders schützenswert erachtet werden. Losgetreten wurde die Prüfung durch einen Brief von Umweltanwalt Wolfgang Wiener, der von Flächen im Ausmaß von 1.100 Hektar schrieb, sowie von der SPÖ, die dies in den Landtag gebracht hatte.

Prüfung durch Naturschutz einstimmig beschlossen

Dort wurde dann die Prüfung durch die Naturschutzabteilung auch einstimmig beschlossen, obwohl Naturschutzreferentin Astrid Rössler von den Grünen keine Freude daran hatte. Sie wolle Naturschutz nicht als Kampfmittel gegen die 380-KV-Freileitung missbrauchen, sagte Rössler.

Astrid Rössler im ORF Interview

ORF

Will Naturschutz "nicht als Kampfmittel missbrauchen: LH-Stv. Astrid Rössler

Dieses Argument gelte auch heute noch, betont Rössler. "Die Frage ist, womit man es verknüpft. Und in der Antragstellung war es verknüpft, die Schutzgebiete auszuweisen, um damit eine drohende Freileitung zu verhindern. Diese Verknüpfung war aber nicht Aufgabe meiner Prüfung.

Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht anhängig

Ich habe zu beurteilen, ob die Voraussetzungen gegeben sind. Das sind sie. Daher kann ich mit innerer Überzeugung und vor allem auch entsprechenden Daten diese drei Gebiete vorschlagen", argumentiert Rössler.

Die SPÖ sieht dies anders und hofft, dass die drei vorgesehen Schutzgebiete die Genehmigung der Freileitung noch verhindern können. Das Verfahren ist in zweiter Instanz beim Bundesverwaltungsgericht anhängig, das über die beabsichtigte Ausweisung der Schutzgebiete informiert wird.

Links: