Schneesturm, Lawinen: Straßensperre und Kettenpflicht

Sturmtief „Friederike“ sorgt in Salzburg für verbreitet große Lawinengefahr (Stufe vier) in den Bergen. Die Katschbergstraße bei Obertauern (Pongau/Lungau) ist gesperrt. Auf mehreren Straßen müssen alle Autos mit Schneeketten fahren.

Die Sperre betrifft den südlichen Straßenabschnitt zwischen Obertauern und Tweng (Lungau). Wegen der ergiebigen Neuschneemengen und Windverfrachtungen herrschte eine sehr angespannte Lawinensituation. Auf vielen Straßen im Gebirge gilt Schneekettenpflicht.

Wind ist Baumeister der Lawinen

Laut Lawinenwarndienst Salzburg ist die Auslösebereitschaft für Schneebrettlawinen vom lichten Hochwald aufwärts groß. Die Kombination von ergiebigem Neuschnee, Sturm und ungünstiger Unterlage führte zu einer heiklen Lawinensituation. Auch exponierte Verkehrswege sind durch Lawinen, die spontan abgehen können, gefährdet.

Nicht ins ungesicherte Gelände fahren

Wintersportler abseits der Pisten müssen besonders aufpassen: Wegen der ungünstigen Unterlage können Lawinen auch im mäßig steilen Gelände schon bei geringer Zusatzbelastung - zum Beispiel durch einen einzelnen Skifahrer - ausgelöst werden. Der frische Triebschnee ist sehr störanfällig. Wegen des anhaltenden Höhenwindes und weiterer Schneefälle bleibt die Situation auch in den nächsten Tagen angespannt.

In den Nockbergen im Lungau herrscht erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei). Auch hier sind dem Lawinenlagebericht zufolge die Möglichkeiten für Wintersportler eingeschränkt und erfordern Erfahrung in der Lawinenbeurteilung.

Wo gilt Schneekettenpflicht für alle?

Auf mehreren Gebirgsstraßen wurde Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge verhängt: auf der Hochkönigstraße (B164) über dem Dientner- und Filzensattel, der Gerlosstraße (B165) zwischen Gerlospass und Wald im Pinzgau, der Katschbergstraße (B99) zwischen Untertauern und Obertauern sowie auf kleineren Landesstraßen wie in Rauris, Lend-Embach und Eschenau (alle Pinzgau).

Sturmtief: Was tut sich in Europa?

Das Sturmtief „Friederike“ hält Europa in Atem. In Deutschland wurden Donnerstag vielerorts Schulen geschlossen, Amsterdams Flughafen Schiphol warnte vor Ausfällen und Störungen im Flugverkehr. Der deutsche Wetterdienst erwartet Sturmböen bis zu 115 km/h, in Hochlagen bis zu 160 km/h. Glatteis sorgt für zusätzliche Gefahr.

Auch in Österreich ist „Friederike“ stark zu spüren - mehr dazu in news.ORF.at (18.1.2017)

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