Geschäfte mit Iran schwieriger als erhofft

Deutlich mühsamer als erhofft gestalten sich für Salzburger Firmen Geschäfte mit dem Iran. Die Ergebnisse einer Geschäftsreise einer Salzburger Delegation im Jahr 2016 sind eher mäßig, räumen Vertreter der Wirtschaftskammer ein.

Die Erwartungen waren groß, als eine Salzburger Delegation aus Wirtschaft und Politik vor zwei Jahren in den Iran gereist ist um nach der politischen Öffnung dort ins Geschäft zu kommen. Aber die Erträge sind eher dürftig ausgefallen. Neben dem ohnehin schon schwierigen Zahlungsverkehr gibt es auch Probleme durch US- Präsident Donald Trump und dessen Drohungen, die auch heimische Unternehmen treffen können.

Salzburger Geschäftsdelegation im Iran

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Vor zwei Jahren versuchte eine Delegation, im Iran Firmenkontakte zu knüpfen

Die aktuellen Unruhen und Massenproteste im Iran verursachten keine Probleme, US-Präsident Donald Trump hingegen schon, sagt Nick Kraguljac, Chef der Kapruner Kunststoffproduktion Zell-Metall. Er hat an der Iran-Reise im Jahr 2016 teilgenommen und erste wirtschaftliche Beziehungen mit iranischen Firmen geknüpft. Seit Donald Trump sei alles aber noch schwieriger als ohnehin schon, betont Kraguljac. „Jedem, der mit dem Iran Geschäfte macht, drohen die USA mit Strafzahlungen. Das ist schon eine deutlich Angstmache.“

„Jeder Unternehmer muss abwägen“

Das bestätigt auch Christian Möller von der Außenhandels-Abteilung der Wirtschaftskammer, der die Iran-Reise mit initiiert hatte. „Letztlich ist das immer eine wirtschaftliche Abwägung. Man hat da ein Verhältnis von etwa 30:1. Man geht davon aus, dass Exportvolumen in die USA etwa 30 Mal so hoch ist wie jenes möglicher Exporte in den Iran. Die Frage ist also: Verscherze ich es mir mit 30 Prozent, um ein Prozent zu gewinnen. Und diese Abwägung musss ein Unternehmen dann eben leider sehr oft treffen“, sagt Möller.

Geschäfte mit dem Iran

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Geschäfte mit dem Iran sind schwieriger als erhofft, sagt auch Nick Kraguljac (rechts) von Zell Metall

Mittlerweile machen zwölf bis 15 Salzburger Unternehmen Geschäfte mit dem Iran und erzielen dabei einen jährlichen Umsatz von rund acht Millionen Euro. Durch den unberechenbaren Donald Trump sei aber unklar, wie sich die Salzburg-Iran-Beziehungen weiter entwickeln, heißt es aus der Wirtschaftskammer.

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Geschäfte mit Iran schwieriger als erhofft

Deutlich mühsamer als erhofft gestalten sich für Salzburger Firmen Geschäfte mit dem Iran. Die Ergebnisse einer Geschäftsreise einer Salzburger Delegation im Jahr 2016 sind eher mäßig.