Weißseebahn: Eis als mögliche Unfallursache

Eis dürfte laut Technikern für den Gondelunfall der Weißseebahn in Uttendorf (Pinzgau) verantwortlich sein. Am Mittwoch sind vier Personen durch eine mehrere Meter am Seil zurückgerutschte Kabine verletzt worden.

Seit Donnerstagfrüh haben die Behörden, Experten der Vorarlberger Herstellerfirma und Techniker des TÜV-Süd untersucht, warum die Gondel nach der Ausfahrt aus der Mittelstation plötzlich am Umlaufseil zurückrutschte. Die Experten gehen davon aus, dass sich durch die Extremwetterlage an der Seilklemme der betroffenen Gondel Eis gebildet und so verhindert hat, dass die Klemmeinrichtung richtig geschlossen hat, sagt Bahnbetreiber Wilfried Holleis - mehr dazu in: Gondelunfall: 24-Jähriger stürzt sechs Meter ab (salzburg.ORF.at; 10.1.2018).

Gondel mit vier Skifahrern besetzt: Alle verletzt

Zum Unfallzeitpunkt saßen vier Personen in der Gondel. Zwei kamen mit Prellungen und Wunden davon. Einer erlitt Rippenbrüche. Am schwersten wurde ein 24-Jähriger aus Maria Alm (Pinzgau) verletzt. Er wurde aus der Gondel geschleudert und stürzte rund sechs Meter ab. Der Pinzgauer prallte auf der Piste auf und brach sich mehrere Wirbel.

Mittwoch gegen 9.00 Uhr Früh rutschte die Gondel laut Zeugenaussagen nach der Ausfahrt aus der Mittelstation plötzlich mehrere Meter am Seil zurück. An einer Stütze kam die Gondel ruckartig zum Stehen und dürfte sich so stark aufgeschaukelt haben, dass sie das Tragseil berührte. Durch den Aufprall zerbrach eines der Kabinenfenster und der 24-Jährige wurde ins Freie geschleudert.

24 Stunden nach Unfall: Gondel steht still

Seit dem Unfall steht die Bahn bis auf Weiteres still. Die Polizei ermittelt wegen möglicher Fahrlässigkeit. Das technische Gutachten der Sachverständigen des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) Süd wird in den kommenden Tagen ins Infrastrukturministerium nach Wien geschickt. Dort wird über die neuerliche Freigabe des Betriebes der Bahn entschieden.