Land plant Förderung für E-Autos in Firmen

Das Land Salzburg möchte mehr Betriebe ermuntern, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen - mit einer neuen Förderung. Denn beispielsweise bei Zustellern mache E-Mobilität Sinn. Die Details sind aber noch nicht ganz fixiert.

Noch machen Elektroautos in Salzburg eine kleine Minderheit aus: Im ersten Halbjahr 2017 wurden im Bundesland 254 Elektrofahrzeuge neu angemeldet - nicht einmal 1,8 Prozent Neuzulassungen. Trotzdem steht Salzburg mit dieser Zahl - österreichweit betrachtet - noch relativ gut da. Es liegt im Bundesvergleich auf Platz zwei.

„Da geht’s hauptsächlich um Zulieferdienste“

Und Betriebe sollen künftig mehr auf E-Autos setzen - das soll die eine Förderung für leichte Nutzfahrzeuge im gewerblichen Bereich erreichen: „Da geht’s hauptsächlich um Zulieferdienste“, sagt Umweltreferentin Astrid Rössler (Grüne). „Wenn man sieht, wie viele Postzusteller und andere unterschiedliche Zustelldienste in der Stadt und den Gemeinden unterwegs sind, dann kann das schon Sinn machen, dass man dort einen Teil der Flotte auf Elektromobilität umstellt. Da denke ich schon an einen Fördertopf von mehreren hunderttausend Euro, den man da zur Verfügung stellt.“

Pro Fahrzeug soll die Förderung über 1.000 Euro liegen, die genauen Förderbedingungen werden noch erarbeitet. Hier seien die Verhandlungen in der Regierungskoalition noch nicht abgeschlossen, heißt es.

Elektroauto an Ladestation mit Ladekabel

ORF

Mehr Betriebe sollen Elektroautos einsetzen, wünscht sich das Land

Öffentliche Ladestationen können gefördert werden

Zwei Gründe halten viele allerdings nach von einem Umstieg auf Elektrofahrzeuge ab: Die oft knappe Reichweite der Autos und die mangelnde Ladeinfrastruktur: „Es gibt ja auch viele, die in Eigeninitiative eine Ladestation machen“, sagt Rössler. „Es sind auch nicht immer aufwendige Stationen nötig - das hängt von der Kapazität ab. Es gibt auch Gastbetriebe, Gemeindeämter, aber auch Privatpersonen und Betriebe. Auch das ist förderwürdig: Wenn Betriebe öffentliche Ladestationen installieren, kann auch das gefördert werden.“

Hotelier sieht viele Vorteile in E-Autos

Solche öffentlich zugänglichen Ladestationen, die privat errichtet wurden, gibt es beispielsweise beim Hotel Kaiserhof in Anif-Niederalm (Flachgau). Auch die Dienstfahrzeuge hier sind bereits elektrisch - und das rentiere sich, sagt Hotelier Richard Absenger: „Wenn man die Gesamtkosten betrachtet, sind E-Fahrzeuge schon oft um Einiges günstiger als fossile Fahrzeuge - da man nicht nur die Anschaffung rechnet, sondern auch die Betriebskosten. Da erspart man sich viel beim Treibstoff, bei den Steuern - und es gibt auch keinen Sachbezug, wenn ein Mitarbeiter das Fahrzeug privat nutzt.“

Doch nicht nur die Elektroautos haben sich bezahlt gemacht, auch die frühzeitige Investition in Ladestationen, so der Hotelier: „Viele Gäste nutzen das auch, dass sie das Laden in der Mittagspause machen. Das Fahrzeug ist dann vollgeladen. Und wir haben dadurch auch mehr Gäste im Restaurant.“

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Land will mehr Elektroautos in Firmen

Das Land Salzburg will, dass mehr Betriebe auf Elektroautos setzen. Gerade bei Fahrten in der Stadt sei hier viel Einsparpotenzial.

Test auch bei den Bundesforsten

Auch bei den Bundesforsten in Salzburg werden zurzeit E-Autos getestet - etwa von Thomas Weigand: „Wir haben jetzt einmal ein Fahrzeug geleast, um einmal zu sehen, wie weit das für uns praxistauglich ist. Für meinen persönlichen Bedarf - vom Arbeitsort zum Wohnort: Funktioniert das? Wie weit komme ich? Wo kann man laden? Das versuchen wir jetzt ein bisschen zu evaluieren und zu schauen, inwieweit das anwendbar ist.“

Mit der neuen Förderung sollen 2018 weitere Betriebe animiert werden, auf Elektroautos zu setzen.