Falsche Ernährung: Fettleber wird häufiger

Durch falsche, zu fette und alkoholreiche Ernährung wird die Fettleber in Österreich immer häufiger. Dabei werden die Symptome oft nicht gleich auf Anhieb richtig erkannt, warnen Mediziner von den Salzburger Landeskliniken.

Gerade zu den Weihnachts-Feiertagen war die Ernährung oft sehr leberfeindlich: Feiern mit Sekt, Glühwein, Würsteln, Keksen und noch vielem mehr bedeuten viel Fett, viel Zucker und viel Alkohol. Ist die Leber geschädigt, macht sich das mit Symptomen wie Übelkeit, Schwindel, Druck- und Völlegefühl im Oberbauch bemerkbar. Doch diese Anzeichen werden oft nicht nur von Betroffenen sondern auch von Ärzten falsch gedeutet.

Käsekrainer wird mit Messer und Gabel geschnitten

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Zuviel Fett, zuviel Zucker, zuviel Alkohol schädigen die Leber

„Immer mehr haben ein Problem mit der Ernährung“

Denn immer öfter macht nicht der Magen, sondern die Leber Probleme, sagt der Internist Michael Strasser vom Salzburger Landeskrankenhaus: „Wir sehen an der Zahl der Zuweisungen sehr wohl eine ansteigende Zahl von Neuvorstellungen. Abgesehen von anderen Erkrankungen wie Hepatitis oder Tumorerkrankungen nimmt die Zahl der Fettleber-Erkrankungen deutlich zu.“

Die Leber ist die größte Verdauungsdrüse des menschlichen Körpers. Giftstoffe wie zum Beispiel Alkohol werden hier zerlegt und abgebaut. Wird der Leber zu viel Alkohol, Fett und Zucker zugeführt, füllen sich die Leberzellen mit Fett - sie wird so zur Fettleber: „Die Tendenz ist sicher dahingehend, dass immer mehr Patienten ein Problem mit ihrer Ernährung haben“, weiß Strasser. „Die Zahl der Patienten mit der Virus-Erkrankung Hepatitis B oder C ist über die Jahre deutlich rückläufig - aber im Gegenzug haben wir immer mehr Patienten, die mit einer nicht-alkoholischen oder alkoholischen Fettleber vorgestellt werden.“

Visualisierung einer Leber

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Die Leber ist bei vielen angegriffen

Auch schlanke Menschen, die wenig Alkohol trinken, können betroffen sein: Denn Zucker findet man auch in fettreduzierten Produkten und vor allem in Säften.

20 Prozent der Über-40-Jährigen betroffen

Ein großer Teil der Österreicher habe deshalb bedenkliche Leberwerte, betont der Internist: „Genaue Zahlen sind nicht verfügbar. Man schätzt aber, dass zumindest 20 Prozent der Patienten über 40 Jahren mit einem Zustand leben, der sich von der Sonographie her als Fettleber demarkiert. Wobei nicht jeder, der im Ultraschall eine Fettleber hat, a priori eine schwere Lebererkrankung hat.“ Allerdings lebt man dann mit erhöhtem Risiko: Entzündete Fettleber oder Fettleberzirrhose können die Folge sein. Auch das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko steigt.

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Immer häufiger Leberprobleme

Leberprobleme durch falsche Ernährung werden immer häufiger - vor allem Fettleber. Das stellen Internisten fest.

Nur eine kalorienreduzierte Diät hilft wirklich gegen die Fettleber und ihre Symptome. Der erste Schritt dabei ist, die Hilferufe des eineinhalb Kilo schweren Organs zu erkennen.