Forderung nach Neuauflage für „Biennale“
Damals hatte zeitgenössische Kunst Salzburg aufgeregt und gezeigt, dass Kunst und Kultur nicht bei Mozart stehen geblieben sind - „Kontracom“ war in aller Munde. Salzburg wollte an diesem Image einer Stadt der zeitgenössischen Kunst zwar festhalten und begründete dafür die „Biennale“. Aus vielfältigen Gründen ist dieses Festival eingeschlafen, doch nun fordern manche einen Neustart.
Wirklich geblüht hat die „Salzburg Biennale“ nur im ersten Jahr. Hans Landesmann hatte damals als Intendant zeitgenössische europäische Musik mit Einflüssen aus anderen Kulturen zusammengebracht - zum Beispiel auch mit Flamenco. Was danach passiert ist, bedauert Karl Zechenter vom Dachverband der Salzburger Kulturstätten. „Das war eigentlich eine graduelle Kindesweglegung. Das ist sehr schade, weil es so einen Impuls in Salzburg dringend bräuchte“, sagt Zechenter.
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Dachverband will Ideen für neues Festival entwickeln
Die Kulturwissenschafterin Heike Hoffmann hatte mit ihrem Programmen wenig Erfolg, dann war Siegfried Mauser als Intendant vorgesehen. Als dieser sich nach seiner Verurteilung wegen sexueller Übergriffe von der Uni Mozarteum zurückzog, bleib auch die „Biennale“ ohne Führung. Nun ist dem Festival auch Heinz Schaden abhanden gekommen. Salzburgs Ex-Bürgermeister hatte stets für die Biennale gekämpft.
Es brauche in Salzburg nicht nur Tradition, betont Karl Zechenter. „Dass es dazu ein Gegengewicht gibt, ist von unserer Seite auf alle Fälle zu befürworten.“ Neue Stücke werden jetzt vorwiegend vom Österreichischen Ensemble für Neue Musik und von den „Aspekten“ gespielt. Mit ihnen will der Dachverband Ideen für ein neues Festival zeitgenössischer Kunst und Musik entwickeln.
Links:
- Aus für Salzburg Biennale (salzburg.ORF.at; 2.12.2016)
- Biennale 2017 wird auf 2018 verschoben (salzburg.ORF.at; 18.5.2016)
- „Voices“: Auftakt zur Biennale (salzburg.ORF.at; 6.3.2015)