Heiliger Abend: In 53 Orten Geschäfte offen
Geschäfte dürfen am Sonntag unter ganz bestimmten Voraussetzungen öffnen: Dies sorgt für Kritik unter Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsleuten. Im Bundesland Salzburg haben Geschäftsleute in 53 von insgesamt 119 Gemeinden die gesetzlich genau geregelte Möglichkeit, am Heiligen Abend aufzusperren.
Allerdings werden das nicht alle tun, sagt Johann Peter Höflmaier von der Sparte Handel in der Salzburger Wirtschaftskammer. „Heuer fällt der 24. Dezember ja auf einen Sonntag. Daher gibt es nur für Orte in touristischen Zonen Ausnahmen und auch dort nicht für das gesamte Sortiment, sondern nur für bestimmte Produktguppen wie Souvenirs, Sportartikel und natürlich auch für den Lebensmittelbereich“, erläutert Höflmaier.
„Unnötig in Zeiten, wo es längst Kühlschränke gibt“
Kritik zur Weihnachtsarbeit kommt von der Allianz für den Freien Sonntag, einem Zusammenschluss gewerkschaftlicher, katholischer und zivilgesellschaftlicher Gruppen. „Heuer wäre wirklich die Chance dagewesen, sich ohne Last Minute-Einkäufe auf den Heiligen Abend und das Weihnachtsfest einzustimmen. In einer Zeit, wo Kühlschränke längst erfunden sind, ist das einfach nicht notwendig“, kritisiert Elisabeth Mayer, Sprecherin der Allianz für den Freien Sonntag.
Bei der Einkaufskette Spar bleiben Geschäfte und Märkte grundsätzlich heute geschlossen, lediglich an Sonderstandorten wie dem Salzburger oder dem Linzer Hauptbahnhof sowie eben in Tourismusorten wird für vier Stunden geöffnet, und zwar in 40 von österreichweit 1.600 Geschäften. Bei der Rewe Gruppe öffnet nur Billa - im Bundesland Salzburg sind 20 Billa-Filialen offen. Handelsangestellte erhalten am Heiligen Abend einen 100-prozentigen Zuschlag.
Links:
- Appell gegen Geschäftsöffnung am 24. Dezember (salzburg.ORF.at; 4.12.2017)