Junger Rehbock gerettet

In Strobl (Flachgau) haben ein Polizist und ein Jäger einen jungen Rehbock gerettet. Er war im Vorhaus einer 66-Jährigen gestanden und wollte nicht mehr weggehen. Ein Polizist und ein Jäger konnten das verängstigte Tier beruhigen.

Der Jäger band dem Rehbock ein Tuch über den Kopf, um ihn während des Transports nicht zu verängstigen und nahm mit dem Tier am Beifahrersitz seines Wagens Platz. Ein Beamter lenkte den Pkw. Im nahen Wildtierpark wurde das 60 bis 70 Zentimeter große Tier versorgt.

„Dort wird er aufgepäppelt und mit der Flasche großgezogen“, sagte der Polizist gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Sie untersuchten das Tier anschließend auch auf Verletzungen. Weil davon auszugehen ist, dass der Rehbock seine Mutter verloren hat oder sie nicht mehr finden konnte, nahmen ihn der Jäger und der Polizist schließlich mit und brachten ihn in ein Wildgehege.

Ausgebüchster Rehbock gerettet

Polizei Salzburg

Um den Bock nicht zu verängstigen, wurde ihm ein Tuch über den Kopf gezogen

Ganz verschreckt kauerte das Rehbockkitz noch Samstagnachmittag in einer Box und reagierte kaum auf Hegemeister Johann Fürst, der sich seiner angenommen hatte. „Der Grund für dieses Verhalten dürfte wohl hauptsächlich der Schock sein. Wir haben ihn mit Schmerzmittel, mit Schockmitteln und auch mit Penicillin behandelt. Was nun weiter passiert, das liegt in seiner Hand“, schilderte Fürst.

„Er wollte partout nicht aus dem Haus“

Samstagfrüh stand das Kitz plötzlich im Vorraum eines Hauses in Strobl, worauf die Polizei gerufen wurde. „Der junge Rehbock wollte partout nicht aus dem Haus und hat sich auch meinen Anordnungen widersetzt“, schmunzelt Polizist Heinrich Leitner. Gemeinsam mit einem Jäger wurde der junge Rehbock zu einem Wildgehege gefahren.

Ausgebüchster Rehbock gerettet

Polizei Salzburg

Der Rehbock fühlte sich in dem Vorhaus offenbar wohl

Obwohl das Tier keine offensichtlichen Verletzungen hat, zeigt sich Hegemeister Johann Fürst nachdenklich. „Entscheidend sind die nächsten 24 Stunden. Das Verhalten ist für ein Wildtier absolut nicht normal. Meine langjährige Erfahrung ist, dass ein Wildtier, das nicht mehr wegläuft, einen Grund dazu hat. Und dieser Grund ist kaum zu reparieren“, sagt Füst.

Polizist Heinrich Leitner hoffte aber immer noch fest, dass sich der junge Rehbock wieder erfängt. „Falls er wieder ausgewildert werden kann, möchte ich unbedingt dabei sein“, sagt Leitner. Wer weiß, vielleicht macht sich der kleine Rehbock ja selbst ein Weihnachtsgeschenk und erholt sich tatsächlich - dann steht seiner Genesung und späterer Auswilderung im Frühjahr nichts entgegen.

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Verängstigter Rehbock gerettet

In Strobl (Flachgau) haben ein Polizist und ein Jäger einen jungen Rehbock gerettet. Er war im Vorhaus einer 66-Jährigen gestanden und wollte nicht mehr weggehen.