Pleiten: Viele buchen wieder im Reisebüro
Jene Urlauber, die nach der Pleite der Fluglinie Niki Ersatzflüge brauchen, dürften diese großteils auch bekommen haben oder noch bekommen. Rund 300 Salzburgerinnen und Salzburger waren bzw. sind von der Niki-Pleite betroffen, schätzt Josef Peterleithner. Diese Urlauber sind entweder vor der Heimreise ohne Rückflug dagestanden oder konnten erst gar nicht mehr von Salzburg aus abheben. Wer den Urlaub in einem Reisebüro gebucht hat, für DEN muss sich der jeweilige Veranstalter um Ersatz für fehlende Flüge kümmern, beruhigt Reiseverbands-Präsident Josef Peterleithner:
„Kunden, die direkt bei Niki oder über ein Online-Portal gebucht haben, müssen hingegen selber schauen, dass sie zurückkommen und Flüge buchen. Sie müssen zusätzlich Tickets kaufen und können die bezahlten Tickets dann beim Insolvenzgericht einreichen. Die bisherige Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass in derartigen Fällen für die Kunden nichts oder nur mehr sehr wenig zu holen gibt“, schränkt Peterleithner ein.
APA/dpa/Rainer Jensen
Reiseveranstalter mit zweistelligem Buchungsplus
Die unsicherer gewordenen Zeiten spielen den Reiseveranstaltern auch schon spürbar in die Hände. So lag das Buchungsplus bei österreichischen Reiseveranstaltern laut Peterleithner heuer im zweistelligen Prozentbereich.
Debatte: Welche Folgen hat die Niki-Pleite?
Und ein Teil dieses Zuwachses entfalle sicher auf den Umstand, dass die Urlauber im Fall des Falles bei ihren Ansprüchen auf der sicheren Seite sein wollen und daher lieber gleich im Reisebüro buchen, ergänzt Reiseverbandschef Josef Peterleithner.
Link:
- Vier mögliche Käufer für Niki (news.ORF.at; 22.12.2017)
- Niki-Pleite: Keine Kündigung bei später Rückkehr (salzburg.ORF.at; 15.12.2017)