Glyphosatverbot für viele Orte beschlossen

Auf Salzburger Sport- und Spielplätzen, in Parks, bei Schulen, Kindergärten und Spitälern, entlang von Straßen und in Natur- und Wasserschutzgebieten soll das Pflanzengift Glyphosat verboten werden. Das hat der Landtag beschlossen.

Komplett verbieten kann der Landtag das Pflanzengift in Salzburg nicht. Deshalb unterstützten schlussendlich alle fünf Parteien am Mittwoch einen Antrag der Grünen - mit einem Verbot in all jenen Bereichen, in denen das Land Salzburg rechtlich zuständig ist.

Verordnung wird jetzt ausgearbeitet

In dem Antrag wurde jetzt gefordert, dass die Landesregierung den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln an den sensiblen öffentlichen Orten wie Sport- und Spielplätzen, Parks, in der Nähe von Schulen und Kindergärten sowie in der Nähe von Gesundheitseinrichtungen und zudem in Natur- und Wasserschutzgebieten sowie entlang von Straßen verbietet. Außerdem muss die Salzburger Landesregierung die Bundesregierung auffordern, Glyphosat in Österreich komplett zu verbieten.

Auf diesen Landtagsbeschluss wird das Landwirtschaftsressort von Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) jetzt eine Verordnung mit dem Glyphosat-Verbot ausarbeiten. Wann es in Kraft treten wird, ist aber noch unklar.

Ähnliche Schritte auch in anderen Bundesländern

Ähnlich wie Salzburg haben auch schon die Länder Tirol und das Burgenland ein Glyphosat-Verbot beschlossen oder auf den Weg gebracht. In Kärnten und Vorarlberg wird es zurzeit geprüft, auch in der Steiermark läuft die Diskussion.

Heftige Kritik an Verlängerung der EU-Lizenz

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist seit Mitte der 1970er-Jahre auf dem Markt - unter anderem unter dem Markennamen „Roundup“. Allerdings ist es in den letzten Jahren mehr und mehr in die Kritik geraten. So stufte es die Weltgesundheitsorganisation WHO 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

Allerdings verlängerte die EU erst kürzlich die Glyphosat-Zulassung um weitere fünf Jahre und sorgte damit für heftige Kritik - mehr dazu in Glyphosat: Zulassung offiziell verlängert (science.ORF.at; 12.12.2017).

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