Hohensalzburg: Letzte Sprengung im Burghof
Seit Anfang September haben sich Mineure mit mehr als 320 Sprengladungen bis zu sieben Meter tief in den Burgfelsen gegraben. Insgesamt 700 Kilogramm Sprengstoff waren dazu nötig, schildert Sprengmeister Gerald Ragginger. Vor allem die vielen denkmalgeschützten Bauteile sowie minimale Abstände zu bestehenden Gebäuden und den Burgmauern waren eine enorme Herausforderung, so Ragginger.
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Burgbewohner und Besucher sind erleichtert
Aus Sicherheitsgründen konnten sämtliche Sprengladungen nur abgeschirmt durch ein robustes Baustellenvlies gezündet werden. „So kann nichts passieren. Denn wenn ein Schuss ausfährt, fliegen die Steine auch bis zu hundert Meter weit“, sagt Ragginger.
„Wir sind froh, dass es jetzt vorbei ist“, sagt Burgverwalter Bernhard Heil zum Lärm der Sprengungen und Schremmarbbeiten im Felsen. „Wir haben gleich daneben das Bürogebäude. Das ist wie wenn man in einem Geigenkasten sitzt“, sagt Heil.
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Historisches Zeughaus erweitert Museumsfläche
Ab 8. Jänner sollen die Arbeiten wieder fortgesetzt werden. „Dann werden die Grundplatte und die Seitenwände betoniert“, so Heil. Neben zwei neuen jeweils 40 Kubikmeter fassenden Trink- und Löschwassertanks wird unter dem Burghof auch eine kleine Tiefgarage für den Hof-Lader sowie den Schneeräum-Traktor gebaut. Die zwei Fahrzeuge der Burgverwaltung sollen das historische Zeughaus nicht länger als Garage belegen, sagt Heil. Damit soll das Zeughaus in Zukunft dem Burgmuseum als Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.
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Sprengungen erfolgreich abgeschlossen
Seit September wurde hoch über Salzburg mehrmals täglich gesprengt. Die weithin hörbaren Arbeiten sind jetzt abgeschlossen.
Link:
- Festung: Sieben Sprengungen am Tag (salzburg.ORF.at; 19.10.2017)