Nach Operation: Gruber heiß auf Comeback

Der Gasteiner Bernhard Gruber drückte als Zuschauer beim Ramsau-Weltcup der Nordischen Kombinierer seinen Kollegen die Daumen, wäre aber lieber gestartet. Im November wurde ihm der Blinddarm entfernt - deshalb folgte die Pause.

Anfang 2018 möchte der Salzburger wieder um Weltcuppunkte springen und langlaufen. Österreichs Nordische Kombinierer haben am Samstag beim Heimweltcup in Ramsau am Dachstein schlecht abgeschnitten. Lukas Klapfer landete im ersten von zwei Einzel-Bewerben des Wochenendes als bester ÖSV-Athlet lediglich an der 16. Stelle. Der Sieg ging wie im Vorjahr an Eric Frenzel, der vor seinem deutschen Landsmann Fabian Rießle und dem Norweger Jan Schmid triumphierte.

Biathlet Bernhard Gruber

Sanel Ruznic

Gute Heilung ist dem Salzburger wichtig

Er will fünfte Woche abwarten

„Ja, die Geschichte mit dem Blinddarm ist mitten in der Trainingszeit plötzlich gekommen. Ich habe am Nachmittag noch ein Sprungtraining gemacht und habe gedacht, dass ich was Falsches gegessen habe, aber die Schmerzen sind immer ärger geworden“, erinnert sich Gruber. Nach einer Nacht im Krankenhaus von Rovaniemi wurde er nach Hause geflogen und im Krankenhaus Schwarzach operiert: „Am Montag werden es vier Wochen. Die Fünf-Wochen-Marke möchte ich noch abwarten, dann werde ich mich wieder auf die Schanze begeben“, so Gruber.

Bernhard Gruber Festakt in Hofgastein nach WM-Gold

ORF

Gruber spielt auch Hardrock in einer Band

Erstmals Vorweihnachtszeit mit dem Sohn

Die ersten, lockeren Langlauf-Einheiten hat der mittlerweile 35-jährige Salzburger hinter sich. Doch in der nötigen Pause hat er gelernt, geduldiger zu sein: „Diese Zeit hat mich sehr viel gelehrt und ich konnte mich richtig mit meinem Körper befassen.“ Zudem habe er erstmals seit zehn Jahren die Vorweihnachtszeit mit seiner Familie samt Sohn Benjamin verbringen können: „Es war spannend, an den Basics zu arbeiten, wie an einem guten Gleichgewichtsprogramm. Vom Körperfeeling fühle ich mich richtig fit, aber lasse meine Körper alles gut ausheilen.“

Den Wiedereinstieg hat er für den ersten Weltcup-Bewerb 2018 in Otepää in Estland (5./6.1.) eingeplant. Den ersten Sprung möchte er noch in diesem Jahr, voraussichtlich am 27. Dezember in Villach, machen.

„Jeden Bewerb aus der Ferne verfolgt“

Gruber hat den Weltcup aus der Ferne genau verfolgt: „Ich habe nichts ausgelassen. Es ist unglaublich, wenn man aus dem Rad heraußen ist, sieht man relativ viel.“ Und geistig ist Gruber in den Loipen, die er alle so gut kennt, mitgelaufen.

Mit den Olympischen Spielen im Februar in Pyeongchang beschäftigt er sich noch nicht, behauptet er. „So weit möchte ich noch nicht blicken. Jetzt muss ich schauen, dass ich auf die Schanze komme und wieder gut reinfinde. Ich habe heuer akribisch und gut gearbeitet. Olympia kommt von alleine und bis dahin möchte ich meine Hausaufgaben erledigt haben.“

Kollegen riefen oft an

Gefreut hat ihm der immer wieder gesuchte Kontakt der Teamkollegen: „Die ganze Gruppe hat mir immer wieder geschrieben und angerufen, und gefragt, wie es mir geht. Da sieht man, wie gut unser Teamspirit ist.“

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