„FPÖ-Stadtrat k. o. geschlagen“

Der FPÖ-Chef von Neumarkt (Flachgau), Markus Oberascher, soll bei einer Weihnachtsfeier der Gemeinde bewusstlos geschlagen worden sein. Das bestätigte Vizebürgermeister Michael Perkmann (SPÖ). Er wisse nicht, wer es getan hat. Zuvor habe es Pöbeleien gegeben.

Der freiheitliche Stadtparteiobmann und Stadtrat sei betrunken gewesen und habe andere angepöbelt. Zuerst habe es eine Gemeindevertretungssitzung gegeben, berichtete Perkmann. Dort habe Oberascher das Kollegium gedrängt, alle sollten sich beeilen, weil im Anschluss noch die Weihnachtsfeier der Gemeindevertreter auf dem Programm stehe.

„Leute angepöbelt“

Die Mandatare übersiedelten dann in eine örtliche Pizzeria. Dort sei Oberascher zuerst nicht dabei gewesen. Gegen 22.30 Uhr sei er dann in betrunkenem Zustand aufgetaucht. Er sei „ungut“ zu einem SPÖ-Mandatar gewesen, sei dann an die Bar gegangen. Dort habe er weiter gepöbelt. Dann sei er von einem anderen Gast niedergeschlagen worden, berichtet der rote Vizebürgermeister.

Oberascher weist Darstellung zurück

Wer das war, das wisse er nicht, sagte Perkmann. Oberascher sei dann von Ersthelfern in offenbar bewusstlosem Zustand hinausgetragen worden.

Der Betroffene weist das als „Rufschädigung“ zurück. Auf Anfrage des ORF sagte der FPÖ-Gemeindepolitiker am Samstagvormittag, zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung sei der SPÖ-Vizebürgermeister Perkmann gar nicht mehr in dem Lokal gewesen. Außerdem habe er selbst das Lokal „auf eigenen Füßen“ verlassen und sei nicht, wie Perkmann behaupte, hinausgetragen worden. Oberascher vermutet eine politische Intrige hinter den Berichten.

Landeschefin telefoniert mit Parteifreund

FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek hat Samstagfrüh erst vom ORF erfahren, was in Neumarkt geschehen ist. Sie habe Oberascher wenig später telefonisch erreicht. Der habe ihr gesagt, er finde das alles „spannend“. Und er werde versuchen herauszufinden, woher diese Informationen stammen, und wer die Causa publik gemacht habe.