Rotes Kreuz macht Asylwerber fit für Jobs

Das Salzburger Rote Kreuz will Asylwerber für den Arbeitsmarkt fit machen. Die Rettungsorganisation bietet Integrationskurse seit April an - gemeinsam mit Berufsförderungsinstitut (BFI) und der Gastronomie.

Ziel ist, die Asylwerber für die Arbeit als Lehrlinge oder Saisonkräfte im Fremdenverkehr zu qualifizieren. Für das Rote Kreuz gilt das Vorhaben als Versuchsprojekt. Mehr als 80 Asylwerber haben sich im Frühjahr für den ersten Integrationskurs beworben. Mehr als 20 von ihnen durften daran teilnehmen und zehn sind jetzt soweit, eine Lehre in der Gastronomie zu beginnen.

Die gesetzliche Lage erlaubt Asylwerbern in ihrem laufenden Asylverfahren nur sehr eingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Lehre oder Saisonarbeit. Die Kurse des Roten Kreuzes sollen dabei vor allem helfen, Kultur- und Sprachbarrieren zu überwinden.

Stress ertragen, Frauen als Chefinnen aktzeptieren

Immerhin sollen die Teilnehmer, die vorwiegend aus islamischen Ländern stammen, dann in heimischen Skigebieten arbeiten, zum Beispiel in Großküchen.

Dabei sollen sie auch Stress ertragen, Frauen als Vorgesetzte akzeptieren sowie Schweinsbraten und Bier servieren. Genau diese kulturellen Unterschiede zu vermitteln, sei eines der wichtigsten Anliegen dieser Kurse, heißt es beim Roten Kreuz. Finanziert wird das Projekt derzeit ausschließlich aus Spenden. Es laufen aber auch Verhandlungen mit dem Land Salzburg über eine mögliche Förderung ab dem Jahr 2018.