Haus der Natur sinkt ab: Sanierung nötig

Das Haus der Natur ist seit längerer Zeit in Bewegung und sinkt um mehrere Millimeter pro Jahr. Das verursacht laufende Kosten, die Stadt Salzburg muss deshalb ihren Sanierungszuschuss nachbessern.

Donnerstag soll die Sanierung im städtischen Kulturausschuss beschlossen werden. Das Haus der Natur wird zwar nicht einstürzen, dennoch kommen auf die Eigentümer Stadt und Land Salzburg mögliche Sanierungskosten in Millionenhöhe zu.

Haus der Natur

ORF

Das Haus der Natur sinkt pro Jahr um mehrere Millimeter ab

Die statischen Setzungen im alten Museumsgebäude bewegen sich im Bereich zwischen einem und drei Millimeter jährlich. Das sei „nicht dramatisch“ wie es von der städtischen Immobiliengesellschaft heißt. In den kommenden drei bis vier Jahren werde eine Sanierung unausweichlich sein.

Risse im nicht öffentlichen Bereich

Schon jetzt sind teils handbreite Risse im Gebäude entdeckt worden - allerdings nicht im öffentlich zugänglichen Teil. Nun beobachten Statiker und der landesgeologische Dienst die Bewegungen. Die Ursache für die instabile Lage ist der berüchtigte Salzburger Seeton. Etwa die Hälfte des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert steht auf relativ stabilem Fels des Mönchsberges, die andere auf Schotter und Ton. Folge: das Haus sinkt ein - und zwar schief.

Zuletzt in den 1970er-Jahren

Die große Befürchtung der Geologen ist ein plötzliches Abrutschen. Eine solche Bewegung mit rund fünf Zentimetern pro Jahr ist zuletzt in den 1970er-Jahren beobachtet worden. Nach rund drei Jahren ist die Bewegung plötzlich wieder deutlich langsamer geworden. Die Gründe waren damals unklar und sind es noch heute. In knapp zwei Wochen wollen sich Stadt, Land, Haus der Natur, Statiker und Geologen neuerlich zu einer Sitzung treffen. Dabei sollen die nächsten Schritte festgelegt werden.

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