Marionettentheater: Stadt und Land helfen

Stadt und Land Salzburg werden das Salzburger Marionettentheater in Zukunft unterstützen. Die Institiution war in Geldnöte geraten. Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) verspricht jetzt, das Theater mit zu finanzieren.

Es sei die Verpflichtung von Stadt und Land, das Marionettentheater als UNESCO- Kulturerbe zu erhalten, sagt Schellhorn. In den vergangenen Wochen hatte es viele Sympathiekundgebungen für das krisengeschüttelte kleine Theater gegeben - nun hat auch die Politik grünes Licht signalisiert.

Marionettentheater

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Das Marionettentheater erfreut sich großer Beliebtheit

„Das Marionettentheater war immer eine private Einrichtung und keine gemeinnützige Vereinigung. Es wurde über viele Jahrzehnte privat geführt. Jetzt muss man an die Zukunft denken, und da ist sicher auch eine Mitfinanzierung von Stadt und Land Salzburg notwendig“, sagt Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn.

1913 als Familienunternehmen gegründet

Im Jahr 1913 wurde das Marionettentheater als Familienunternehmen gegründet. Seit 1980 ist es eine GmbH und seit kurzem auch UNESCO Kulturerbe. 70 Prozent des Umsatzes werden vom Theater selbst erwirtschaftet. Bisher gab es von Stadt und Tourismus lediglich projektbezogene Subventionen, sagt die Geschäftsführerin des Marionettentheaters, Barbara Heuberger. „Ich bin dann irgendwann einmal zum Schluss gekommen, dass eine große Lösung her muss. Denn mit projektbezogenen Beträgen kommt man auf Dauer nicht weit. Ich wollte, dass man sich auch seitens der Politik um dieses Erbe kümmert. Und das habe ich - glaube ich - jetzt erreicht.“

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„Hier wurde Familienvermögen investiert. Und wenn das nicht mehr ausreicht, dann ist klar, dass die öffentliche Hand Unterstützung geben muss. Und das werden wir in Zukunft sicher auch tun“, versichert Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn.

Geschäftsführerin: „Wollen selbständig bleiben“

Nun sollen Stadt, Land und Marionettentheater gemeinsam einen Zukunftsplan entwickeln. Eine Kooperation mit dem Landestheater ist neuerlich im Gespräch, obwohl die bisherigen Pläne im Sand verlaufen sind. „Ich wollte nur nicht alles aufgeben. Der Plan, der bestanden hat, wäre gewesen, dass wir fünfte Sparte werden. Das war mir zu gefährlich. Ich wollte, dass wir eigentständig bleiben - dies umso mehr, seit wir UNESCO-Erbe sind“, sagt Geschäftsführerin Barbara Heuberger.

Barbara Heuberger, Geschäftsführerin des Salzburger Marionettentheaters

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„Ich möchte, dass wir selbständig bleiben“, sagt Barbara Heuberger

Kooperation ja, aber keine Eingliederung, lautet die Devise. Das Marionettentheater will als Salzburger Kulturinstitution auf alle Fälle selbständig bleiben.

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