Trailrunning-WM für vier Jahre in Gastein
Die WM-Medaillen werden im Herren-, Frauen- und Mixed-Bewerb vergeben. Die Anforderungen an die Sportler sind äußerst hoch. Jeder Teilnehmer muss für sein Team eine von drei Runden laufen.
Großglockner-Berglauf
Vorerst vier Jahre eingeplant
Fixiert ist die Team-WM im Gasteiner Tal vorerst einmal für vier Jahre. Bei der Premiere 2018 sind die ersten 333 Teams startberechtigt, die sich anmelden. In den nächsten Jahren soll sich die Veranstaltung dann zum Finale einer weltweiten Tour entwickeln.
Zu absolvieren sind eine 25 Kilometer lange Strecke mit 1.900 Höhenmetern zum Gamskarkogel, eine 57 Kilometer lange Strecke mit 3.400 Höhenmetern von Bad Hofgastein zum Graukogel über die Miesbichlscharte zum Zittrauer Tisch und eine 37 Kilometer lange Runde mit 2.000 Höhenmetern Richtung Dorfgastein. Insgesamt kommt jedes Team auf 120 Kilometer mit 7.300 Höhenmetern, bis das Ziel im Bad Hofgastein erreicht ist.
Berglauf als Vorausscheidung
Eine Qualifikation für die Teilnehmer ist nicht vorgesehen. Die Startplätze werden auf Basis der Ergebnisse eines Berglaufes am ersten Veranstaltungstag vergeben. Der Berglauf ist auch für ambitionierte Läufer, die nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen, offen.
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Infinite Trails World Championships heißt die Veranstaltung offiziell – frei übersetzt „Weltmeisterschaft auf unendlichen Pfaden“. Der Teamgedanke mache die neue Veranstaltung speziell, sagte der Deutsche Benjamin Bublak, heuer Sieger beim einwöchigen Transalpine Run: „Diese Dynamik ist etwas Besonderes, was es bisher in diesem Sport noch nicht gab. Ein ganz anderes Gefühl als sonst, wenn man allein unterwegs ist.“
Nicht nur Kondition, auch Taktik wichtig
Von den Staffeln ist auch Taktik gefragt, sagte Streckenchefin Sibylle Schild, die die Trails in- und auswendig kennt: „Die Aufteilung ist wichtig, wer welche Strecke übernimmt – in Bezug auf Geschwindigkeit und Dauer. Die längeren Strecken werden wohl eher die Routiniers übernehmen.“
In der Bewerbung setzte sich das Gasteiner Tal gegen das Trentino in Italien und gegen Kitzbühel durch. Auch wegen eines innovativen Konzepts, sagte Ideengeber und Renndirektor Mike Hamel: „Wir haben alle Labestationen auf den Hütten und nutzen vorhandene Infrastruktur für die ganze Betreuung und Organisation.“