Bürgermeisterwahl: Analyse des Chefredakteurs
44 Prozent der Wahlberechtigten an den Wahlurnen, das bedeutet einen historischen Tiefstand seit Einführung der Bürgermeister - Direktwahl im Jahr 1999. Man kann das offensichtliche Desinteresse der Salzburger Bevölkerung an dieser Wahl wohl mit einem lauen Wahlkampf begründen, wie es Politikwissenschafter Reinhard Heinisch getan hat, oder der fehlenden Substanz, weil gleichzeitig kein neuer Gemeinderat gewählt wurde. Das mag schon sein. Nur, Tatsache ist,dass in dieser Stadt bei den wichtigsten Themen wie etwa Wohnen und Verkehr in den vergangenen 30 Jahren kein wirklich großer Wurf gelungen ist.
ORF
Salzburg zählt immer noch zu den teuersten Städten Österreichs und der Verkehr stockt mehr denn je. Also, warum wählen gehen, wenn sich sowieso nichts ändert - das dürften sich vielleicht viele Wahlberechtigte gedacht haben. Jedenfalls ist der Wählerfrust groß wie nie in dieser Stadt, und das ist wirklich erschreckend.
Links:
- ÖVP- und SPÖ-Kandidat gehen in Stichwahl (salzburg.ORF.at; 26.11.2017)
- Preuner und Auinger zufrieden mit Ergebnis (salzburg.ORF.at; 26.11.2017)