Wettbewerb um die besten Lehrlinge

Klein- und Mittelbetriebe haben zunehmend Probleme ihre Lehrstellen besetzt zu bekommen. Um junge Menschen für sich zu begeistern gehen die Betriebe nun vermehrt mit eigenen Werbeauftritten direkt an die Schulen.

Laut AMS sind derzeit im gesamten Bundesland Salzburg insgesamt 827 Lehrstellen verfügbar. Viele Betriebe tun sich schwer offene Lehrstellen zu besetzen, was den Wettbewerb der Unternehmen untereinander anheizt. Dabei schauen die Klein- und Mittelbetriebe oft durch die Finger, sagt der Unternehmer Adalbert Stary: „Die großen Betriebe, wie die Salzburg AG oder das Bundesheer, sind richtig aktiv unterwegs. Die haben teilweise ganz tolle Ideen und saugen den Markt regelrecht ab.“

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Viele Klein-und Mittelbetriebe haben es schwer an gute Lehrlinge zu kommen

Betriebe stellen sich mit Werbevideos an Schulen vor

Die Firma Stary ist ein Familienbetrieb, hat insgesamt 52 Mitarbeiter und vergibt pro Jahr vier Lehrstellen. Doch für einen Betrieb dieser Größe bleibt meist nicht mehr viel Auswahl. Lehrling Michael Gerold kam durch seinen Bruder zum Betrieb und bestätigt die schwierige Lehrlingssuche: „Es ist sehr schwer heutzutage einen ordentlichen Lehrling zu bekommen." Junge Leute die höflich sind, Respekt zeigen und auch motiviert sind, seien Mangelware, so Gerold.

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Schwierige Lehrlingssuche für KMU’s

Klein-und Mittelbetriebe haben es nicht leicht ihre offenen Lehrstellen besetzt zu bekommen. Sie müssen erfinderisch sein.

Um sich als Klein-Unternehmer gegen die großen Betriebe durchzusetzen, müsse man erfinderisch sein, sagt der Geschäftsführer von Elektro Berger, Ernst Berger: „Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, wie wir das ganze Problem angehen können, sodass wir doch noch einige Lehrlinge bekommen. Wir haben dazu ein Video gemacht, das ungefähr vier Minuten dauert. Darin werden drei Lehrlinge von uns beschrieben, wo vom Anfang bis zum Ende die Lehrzeit wiedergegeben wird.“

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Mit einem Werbevideo stellt sich die Firma Elektro Berger an Schulen vor

Mit diesem Werbevideo tourt er durch diverse Schulen um Lehrlinge schon dort anzuwerben. Das ist gängige Praxis im Wettbewerb der Handwerksfirmen, bestätigt der Lehrling bei Elektro Berger, Andreas Weikinger: „ Es gab einige Vorstellungen von Firmen, hauptsächlich von jenen aus der Umgebung.“ Doch trotz des Aufwands den die Firmen betreiben, können viele Lehrstellen schlussendlich nicht besetzt werden.

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