Streikdrohung: Weiter höhere Löhne gefordert

Nach den geplatzten Verhandlungen über mehr Lohn und den neuen Kollektivvertrag der Metallarbeiter stehen auch in Salzburg die Zeichen auf Streik. Für kommende Woche kündigt die Gewerkschaft weitere Betriebsversammlungen an.

Damit wollen Arbeiter in Industrie, Gewerbe und Handwerk ihrer Forderung nach einer fairen Lohnerhöhung mehr Nachdruck verleihen. Für die Gewerkschaft ist es kein faires Angebot, das die Arbeitgeber in den Verhandlungen gemacht hätten. Die angebotenen 2,5 Prozent Lohnerhöhung seien in geschäftlich und wirtschaftlich hervorragenden Zeiten weit weg von den geforderten vier Prozent.

Auch die Öffnung der österreichischen Arbeitswelt für die Sonntagsarbeit sei nicht tolerierbar, sagt der neue Salzburger Gewerkschaftsvorsitzende Peter Eder: „Es wird in den nächsten Tagen wieder Betriebsversammlungen geben. Die ersten gewerkschaftlichen werden Zwei-Stunden-Warnstreiks sein.“

Lehrling bei Rosenbauer, Bilfinger

ORF

Österreichs Metallarbeiter wollen ihren Anteil an der gut laufenden Wirtschaft

Arbeitgeber weisen Kritik zurück

Manfred Pammer, Spartenobmann der Industrie in der Salzburger Wirtschaftskammer, hält dagegen: „Die Arbeitgeber haben ein sehr faires Angebot unterbreitet mit einer deutlichen Erhöhung des Reallohns. Aus unserer Sicht ist die Vorgangsweise der Gewerkschaft unverständlich. Man betont die Sozialpartnerschaft und droht gleichzeitig mit Streik.“

Für die Salzburger Betriebe sprechen die Sozialpartner aber von einem guten Miteinander zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Zu den größeren metallverarbeitenden Betrieben gehören die SAG in Lend, das Eisenwerk Sulzau, MACO-Beschläge oder Bosch in Hallein.

Was läuft bundesweit?

Die Metallergewerkschafter setzen nach der gescheiterten fünften Verhandlungsrunde nun auf Arbeitskampf. Man habe auch die Unterstützung des Österreichen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), so Chefverhandler Rainer Wimmer am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz. Man will den Arbeitgebern allerdings noch Zeit geben und stellte ein Ultimatum bis 13. November. Die Vertreter der Arbeitgeber sehen indes die Sozialpartnerschaft in Gefahr - mehr dazu in news.ORF.at (7.11.2017)

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