Suche nach Pflegekräften immer schwieriger

Schon seit Jahren wird ein Mangel an Pflegekräften vorhergesagt. Verantwortlich ist der demografische Wandel - einerseits werden die Menschen älter, andrerseits treten die Babyboomer nach und nach in den Ruhestand.

Gemeinsam Trommeln die Institutionen, um möglichst mehr Menschen dafür zu begeistern einen Pflegeberuf zu ergreifen. Denn schon jetzt sei der Personalmangel spürbar, sagt die Pflegedirektorin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Margareta Bruckner. „Wir haben inzwischen deutlich weniger Bewerbungen als noch vor einigen Jahren.“

Suche nach Pflegekräften immer schwieriger

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Die Suche nach Pflegekräften gestaltet sich immer schwieriger

Dem pflichtet auch die Obfrau der Seniorenheime in Salzburg, Angela Kirchgatterer, bei. „Es ist äußerst schwierig, die nötigen Nachbesetzungen sicherzustellen. Da muss man dann natürlich auch mit Leasingpersonal arbeiten, um die Pflege und Betreuung der Patienten sicherstellen zu können. Das ist eine neue Herausforderung für uns“, betont Kirchgatterer.

Bis 2030 1.200 Pflegekräfte zusätzlich nötig

Derzeit gibt es im Bundesland Salzburg 3.800 Pflegekräfte. Bis zum Jahr 2030 werden jedoch mehr als 5.000 benötigt, weil die Bevölkerung immer älter wird und der Personalbedarf somit steigt. Darauf habe die Politik auch bereits reagiert, betont Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Vertreter Christian Stöckl.

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In Salzburg werde es aber keinen Pflegenotstand geben, versichert Gesundheitsreferent Christian Stöckl

„Insgesamt sind jetzt mehr angehende Pflegerinnen und Pfleger in Ausbildung als früher. Deshalb werden wir keinen Pflegenotstand haben, aber trotzdem wird es eng werden. Daher müssen wir uns jedes Jahr wieder aufs neue bemühen, möglichst viel Nachwuchs zu bekommen.“

Zweiter Ausbildungslehrgang geöffnet

Es wäre auch wichtig, sich die Ausbildungsplätze nochmals genau anzusehen, ergänzt die Pflegedirektorin im Landeskrankenhaus, Margret Hader. „Einerseits gehen ja in den kommenden Jahren viele Leute aus der Babyboomer-Generation in Pension, andrerseits steigt generell der Pflegebedarf in der Gesellschaft.“

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Mehr junge Menschen sollen für den Pflegeberuf begeistert werden

Die Bewerberinnen für eine Ausbildung mit Bachelor-Abschluss im Pflegebereich wären grundlegend auch vorhanden, sagt Pflegedirektorin Margareta Bruckner. "Vor einigen Jahren kamen 3,4 Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz. Darauf hat das Land reagiert und vor kurzem an der FH einen zweiten Jahrgang geöffnet. Trotzdem werden noch immer Bewerber abgelehnt.

Pflegepersonal hat zusätzlich Aufgaben übernommen

Ein dritter Ausbildungslehrgang an der FH könnte hier Abhilfe schaffen. Verschärft wird der Personalmangel im Pflegebereich zudem, weil die Pflege immer mehr Aufgaben übernimmt, betont Pflegedirektorin Bruckner. „Durch den immer wieder beklagten Ärztemangel musste das Pflegepersonal zusätzliche Tätigkeiten übernehmen.“

Doch trotz mehr Aufgaben wurden nicht mehr Pflegekräfte angestellt. Steigender Personalbedarf, zu wenig Nachwuchs, eine bevorstehende Pensionierungswelle und mehr Aufgaben zu erfüllen: Das ergibt unterm Strich einen drohenden Notstand im Pflegebereich.

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Ringen um Pflegekräfte immer heftiger

Seit Jahren wird ein Mangel an Pflegekräften vorhergesagt. Verantwortlich ist der demografische Wandel - die Menschen werden älter, die Babyboomer treten in den Ruhestand.

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