Gurlitt-Haus steht zum Verkauf

Das Haus des verstorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt soll möglichst rasch verkauft werden. So will es das Kunstmuseum Bern, das das Gebäude geerbt hat. Rund 700.000 Euro soll es wert sein.

Das verwahrloste Haus in der Carl-Storch-Gasse in Salzburg-Aigen sorgte im Februar 2014 für Schlagzeilen: Dort wurden hochkarätige Exponate der Kunstsammlung von Gurlitt entdeckt. Der Schauplatz des Sensationsfundes wird jetzt verkauft. „Mir wurde vom Auftraggeber mitgeteilt, dass das Haus geräumt wurde und man geschaut hat, ob es noch Kunstschätze gibt. Jetzt gab es den Auftrag, das Haus zu verkaufen“, sagte Immobilienhändler Alexander Kurz.

Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen

Gerald Lehner

Das Haus des verstorbenen Kunstsammlers Gurlitt in Salzburg-Aigen - er soll dort auch Nazi-Raubkunst gehortet haben

Gurlitt war „verschlossen, ruhig, unauffällig“

Etliche Nachbarn erinnern sich noch gut an den Kunstsammler Gurlitt. Er war „verschlossen, ruhig, unauffällig - wir haben nicht gewusst, was macht er da drüben. Unsere Kinder haben immer gesagt, jetzt tut er wieder Leichen sezieren, weil er sehr viel am Abend gearbeitet hat. Mehr haben wir von ihm nicht erlebt“, sagte Nachbar Helmut Ludescher.

Grundstück dürfte guten Preis erzielen

Das Haus dürfte lediglich Abbruchkosten verursachen, doch das Grundstück befindet sich in bester Lage und wird vermutlich einen guten Preis erzielen. Das Kunstmuseum Bern als Erbe des Hauses will den Verkauf zügig abwickeln.

„Man will vom Auftraggeber, dass es im Dezember abgeschlossen sein soll. Die Interessenten sollen bis zum 17. November ein rechtsverbindliches Kaufanbot bieten“, erklärte Immobilienhändler Kurz. Dann können die fünf Höchstbieter noch ein zweites Kaufanbot machen - „mit 1. Dezember wollen wir das aber finalisieren“, so Kurz. Mit dem Erlös des Grundstücks soll die Provenienzforschung der Kunstsammlung Gurlitt zügig vorangetrieben werden.

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Haus von Cornelius Gurlitt wird verkauft

Das Haus des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt hat das Kunstmuseum Bern geerbt, jetzt soll es verkauft werden

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