Stadt verbannt „Elterntaxis“ vor Volksschulen

In der Stadt Salzburg ergreift die Politik Verkehrsmaßnahmen, damit Eltern ihre Kinder nicht mehr mit dem Auto direkt vor die Volksschulen bringen. Gefahrenstellen vor den Schulen sollen so entschärft werden.

Zahlreiche Verbote, darunter auch technische Barrieren, sind vorgesehen, damit der Bring- und Abholverkehr vor den städtischen Volksschulen weniger wird. Die Verkehrssituation mit Einbahnstraßen, Schutzwegen und Gehsteigen ist bei den Schulen in den unterschiedlichen Stadtteilen unterschiedlich, doch die Gefahren ähneln einander laut Polizei.

„20 Prozent der Eltern bringen Kinder mit Auto“

Zahlreiche Lokalaugenscheine in den vergangenen Wochen zeigten laut Stadtpolitik, dass bis zu 20 Prozent der Eltern ihre Kinder in der Früh mit dem Auto in die Schule bringen. Der Großteil der Eltern würde ihre Kinder erst unmittelbar vor der Schule aussteigen lassen. „So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Es geht um die Sicherheit der Kinder. Die Eltern versuchen in der Früh ihre Kinder bis fast ins Schulgebäude hineinzufahren, da spielen sich immer wieder die gleichen Szenen ab“, sagte die zuständige Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ).

Kind mit Autos auf der Straße

ORF

20 Prozent der Eltern bringen ihre Kinder laut Stadtpolitik mit dem Auto

Verbote und Sperrgitter gegen „Elterntaxis“

Um die Gefahrenstellen vor den Volksschulen zu reduzieren, sind Fahrverbote, Halte- und Parkverbote, Begegnungszonen, Sperrflächen, Einbahnregeln und auch Sperrgitter angedacht. Zusätzlich sollen Polizeikontrollen Väter und Mütter stärker davon abhalten, ihre Kinder direkt vor den Schulen aussteigen zu lassen. „Es ist ein Irrglaube, dem die Eltern hier aufsitzen, dass das Auto der sicherste Schulweg ist. Sie meinen es zwar gut, aber in Wahrheit ist es nicht der sicherste Schulweg, weil sie damit auch andere Kinder gefährden“, sagte Bürgerlisten-Verkehrsstadtrat Johann Padutsch.

Schon in den kommenden Wochen soll der Zubringerverkehr von Schulkindern in den elterlichen Autos stark eingeschränkt werden. Auch der Ausbau von „Kiss and Go“- Zonen, gekennzeichneten Haltebereichen zum Aus- und Einsteigen in der Nähe von Schulen, ist angedacht.